Verirrte Missiles

Russische Marschflugkörper im Iran eingeschlagen

Ausland
08.10.2015 21:41
Vier von der russischen Marine nach Syrien abgefeuerte Marschflugkörper sind nach US-Darstellung im Iran niedergegangen. Die Geschosse seien am Mittwoch im Iran eingeschlagen, bestätigte ein Vertreter der US-Regierung am Donnerstag einen Bericht des Fernsehsenders CNN. Das russische Verteidigungsministerium dementierte die Angaben.

Die Cruise Missiles hätten das gewünschte Ziel erreicht, zitierte die Agentur Interfax einen russischen Behördensprecher. Zuvor hatten Medien unter Berufung auf Vertreter der US-Regierung über den Vorfall berichtet, ohne jedoch anzugeben, wo die Marschflugkörper eingeschlagen sind und ob es Tote oder Verletzte gab.

Russland setzt Luftangriffe in Syrien fort
Vom Kaspischen Meer aus greift die russische Marine Ziele in Syrien an, um die syrische Bodenoffensive gegen Rebellen und die Dschihadistenmiliz IS zu unterstützen. Westliche Kritik an seinen Luftangriffen in Syrien wies Moskau erneut zurück. Innerhalb von 24 Stunden seien 22 Angriffe geflogen worden, teilte Generalmajor Igor Konaschenkow am Donnerstag mit.

Dabei hätten Kampfjets insgesamt 27 Stellungen von Terroristen etwa in der Provinz Homs zerstört, unter anderem seien Munitionsdepots getroffen worden. "Unsere ausländischen Kritiker wissen sehr gut, welche Verluste wir dem Islamischen Staat zufügen. Sie nutzen dafür aber nur Phrasen wie 'wenig effektiv'", sagte Konaschenkow in Moskau.

Der Generalmajor warf dem Westen vor, Interesse an einer Zusammenarbeit mit Russland in Syrien nur vorzutäuschen. Moskau habe mehrfach angefragt, ob die Koordinaten von Stellungen der IS bekannt seien. "Die Antwort ist Stille oder eine Absage", sagte Konaschenkow.

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