Ab nach St. Etienne

Robert Beric verlässt Rapid in Richtung Frankreich

Sport
31.08.2015 15:38
Jetzt ist es fix! Torjäger Robert Beric verlässt Vizemeister Rapid. Der 24-jährige Slowene wechselt vom aktuellen Tabellenführer in die französische Ligue 1 zu Rekordmeister AS Saint-Etienne (der derzeitige Tabellen-7. hat allerdings seit 1981 keinen Titel mehr gewonnen) und erhält dort einen Vierjahresvertrag. Das gab Rapid wenige Stunden vor Ablauf der Transferzeit am Montagnachmittag bekannt.

Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart. Sie soll Gerüchten zufolge im Bereich von 5,5 Millionen Euro liegen und wäre damit Klubrekord. Erwin Hoffer war im Sommer 2009 um fünf Millionen Euro an den SSC Neapel verkauft worden. Zuletzt wurde der Transfer von Beric zur Hängepartie, weil sich der zehnfache französische Meister lange geweigert hatte, die Solidaritätsentschädigung von angeblich 300.000 Euro an dessen Vorgängerklubs zu übernehmen. Darauf pochten allerdings die Hütteldorfer.

Rapid wollte den 24-jährigen Goalgetter, der in 49 Pflichtspielen 33 Treffer erzielt hatte, unbedingt in seinen Reihen halten und bot ihm erst kürzlich eine vorzeitige Verlängerung seines bis Sommer 2018 laufenden Vertrages zu stark verbesserten Konditionen an. Ein Angebot, das Beric allerdings nicht annehmen wollte.

Sportdirektor Andreas Müller: "Es gab in den letzten Wochen und Monaten mehrere konkrete Angebote für Beric und wir haben mit ihm und seinem Berater auch zahlreiche und intensive Gespräche geführt. Wir wollten Beric unbedingt weiter in unserer Mannschaft halten, auch aus wirtschaftlicher Sicht war und ist ein Transfer nicht notwendig. Robert war im Gegensatz zu uns bedauerlicherweise nicht mehr der Meinung, dass ein Verbleib bei Rapid für ihn die beste Möglichkeit ist."

Barisic: "Dürfen Spielern Chancen nicht verbauen"
Auch Cheftrainer Zoran Barisic bedauert den Abgang seines Torjägers, fügt aber hinzu: "Wir dürfen ab einem gewissen Zeitpunkt unseren Spielern gewisse Chancen und Herausforderungen, die sie unbedingt wahrnehmen wollen, nicht verbauen. Zudem ist es einfach Fakt, dass in großen Ligen wie Frankreich die wirtschaftlichen Möglichkeiten für die Klubs wesentlich besser sind als hierzulande. Ich wünsche Robert für seine weitere Laufbahn alles Gute, er hat für Rapid immer 100 Prozent gegeben und wird uns in guter Erinnerung bleiben", so der 45-jährige Wiener, der zudem betont: "Wie ich schon öfter gesagt habe, können wir über Beric hinaus auf einen hervorragenden Kader bauen, der mein volles Vertrauen genießt."

Beric: "Rapid weiter im Herzen"
Beric selbst meinte zu seinem Transfer: "Mir ist diese Entscheidung alles andere als leicht gefallen. Ich habe mich bei Rapid immer sehr wohl gefühlt und konnte mich Dank meiner Mitspieler und des Trainerteams auch entscheidend verbessern. Als Profifußballer muss ich aber auch meine sportliche und wirtschaftliche Entwicklung im Auge haben und daher war es mein Wunsch, in die Ligue 1 nach Frankreich zu wechseln."

Er sei "überzeugt, dass die Mannschaft von Rapid weiter stark genug ist, um national und international ihre Ziele zu erreichen, und ich wünsche dem Klub nur das Beste für die Zukunft. Bei den Fans möchte ich mich für die unglaubliche Unterstützung in den letzten Monaten herzlich bedanken. Ich habe Verständnis, wenn jetzt manche von mir enttäuscht sind, kann aber nur sagen, dass ich Rapid weiter im Herzen tragen und dem Klub die Daumen drücken werde".

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(Bild: KMM)



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