Bub schwer behindert

Pfusch bei Geburt? Familie zieht vor Gericht

Österreich
25.10.2014 15:23
Montag, 17. November: Um 11 Uhr wird ein St. Pöltner Richter jene Verhandlung eröffnen, von dem das Leben einer Familie aus Kottingbrunn in Niederösterreich abhängen wird. Es geht um Entschädigung, die das Land Niederösterreich zahlen soll - Geld für einen Vierjährigen, dessen Gehirn bei der Geburt großteils abgestorben ist.

Es war ein langer, vor allem steiniger Weg, den Susanne und Markus Ödendorfer bis hierher gegangen sind. Ihr älterer Sohn ist schwer behindert, Philipps Gehirn ist bei der Geburt im Mödlinger Spital nahezu ganz abgestorben - und niemand will daran schuld sein.

Massiver Sauerstoffmangel - ein "lebenslänglicher Großschaden" wurde ihm zugefügt. Zwei voneinander unabhängige Gutachter, einer davon Arzt-Koryphäe Peter Husslein, sehen nur einen Grund dafür: "Man kann festhalten, dass die Geburtsleitung mit großer Wahrscheinlichkeit mangelhaft war."

"Lächerlich angesichts der Tragödie"
Ärzte, Spitalsleitung, Kliniken-Holding und das Land Niederösterreich sind sich keiner Schuld bewusst. Man habe der Familie sofort geholfen: mit einer 20.000-Euro-Zahlung aus dem niederösterreichischen Patienten-Entschädigungsfonds. "Das ist lächerlich angesichts dieser Tragödie", meint hingegen Anwalt Alfred Boran.

Denn eines ist fix: Ohne tägliches Training könnte der heute Vierjährige gar nichts. Jeder Tag ohne Therapie bedeutet Stillstand. Und Therapie kostet Geld...

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