IS-Vormarsch hält an
Pentagonchef: Irak-Armee hat keinen Kampfeswillen
Die Verteidiger Ramadis seien dem IS keineswegs zahlenmäßig unterlegen gewesen, sie hätten einfach keinen Willen gezeigt, zu kämpfen, und sich zurückgezogen, so Carter. "Das sagt mir, und ich glaube auch den meisten von uns, dass es ein Problem mit dem Willen der Iraker gibt, den IS zu bekämpfen und sich selbst zu verteidigen", so der Minister.
"Wir können sie trainieren und sie ausrüsten, aber wir können ihnen natürlich nicht den Willen geben, zu kämpfen", sagte Carter. Er hoffe aber, dass die irakische Armee Kampfeswillen entwickle, wenn die USA sie unterstützten und ihr etwas Zeit gäben, "denn nur wenn sie den IS bekämpft, kann er dauerhaft besiegt werden".
Horror von Palmyra: IS tötet 400 Menschen
Auch in Iraks Nachbarland Syrien geht der IS-Horror unvermindert weiter. Die Extremisten töteten in der Stadt Palmyra nach Darstellung des staatlichen Fernsehens mindestens 400 Menschen. Die meisten der Opfer in der am Mittwoch eroberten Weltkulturerbestadt seien Frauen und Kinder, hieß es am Sonntag unter Berufung auf Einwohner. Vertreter der Opposition erklärten, Hunderte Leichen lägen in den Straßen. Bei den Opfern handelt es sich mutmaßlich um Anhänger der Regierung von Präsident Bashar al-Assad.
In Syrien herrscht seit vier Jahren Bürgerkrieg. Der sunnitische IS war zuletzt wieder auf dem Vormarsch und kontrolliert nun nach Erkenntnissen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte die Hälfte des Landes.
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