Nullwachstum

Österreichs Wirtschaft kam nicht vom Fleck

Wirtschaft
27.02.2015 10:17
Österreichs Wirtschaft ist Ende des vorigen Jahres weiter nicht vom Fleck gekommen. Gegenüber dem Vorquartal legte das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal zum zweiten Mal in Folge nicht zu, rutschte aber auch nicht, wie von manchen befürchtet, ins Minus. Das bestätigte das Wirtschaftsforschungsinstitut am Freitag.

Im Jahresabstand schrumpfte die heimische Wirtschaftsleistung im vierten Quartal real um 0,2 Prozent - bei der Schnellschätzung Ende Jänner war das WIFO noch von lediglich 0,1 Prozent Rückgang ausgegangen. Allerdings wurde der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal im Vergleich zum Jahr davor von 0,2 auf 0,4 Prozent nach oben gesetzt.

Minimales Wachstum im Gesamtjahr 2014
Für das Gesamtjahr 2014 bekräftigte das WIFO das schon vor einem Monat errechnete Wachstum von 0,3 Prozent, unter Berücksichtigung der Zahl der Arbeitstage ergab sich ein geringfügig höherer Anstieg von 0,4 Prozent.

Das gesamtwirtschaftliche Konjunkturbild für 2014 habe sich gegenüber Ende Jänner nicht wesentlich verändert, erklärte das WIFO am Freitag. Im ersten und zweiten Vierteljahr war die heimische Wirtschaft um je 0,1 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorquartal expandiert, nach jeweils 0,2 Prozent Zuwachs im dritten und vierten Vierteljahr 2013.

Importe sanken um 0,5 Prozent
Die leichte Verstärkung der außenwirtschaftlichen Impulse gegen Jahresende 2014 fiel laut Wifo zu gering aus, um der Schwäche der Binnennachfrage bei Investitionen und Privatkonsum entgegenzuwirken. Die Exporte im weiteren Sinn legten im Schlussquartal nur um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, die Importe sanken sogar um 0,5 Prozent.

Gedämpft wurde das vierte Quartal weiterhin durch die flaue Konsumnachfrage der privaten Haushalte - hier gab es im Quartalsabstand eine Stagnation und im Jahresabstand lediglich 0,4 Prozent Zuwachs. Auch die anhaltende Investitionszurückhaltung der Firmen habe gebremst: Die Bruttoanlageinvestitionen sanken im Quartalsabstand um 1,1 Prozent und gaben im Jahresabstand um 1,5 Prozent nach. Am stärksten rückläufig waren im vierten Quartal neben den Investitionen in Maschinen und Geräte die Bau- und die Fahrzeuginvestitionen.

Positive Bilanz beim Außenhandel
Einen positiven Wachstumsbeitrag lieferte nach Einarbeitung revidierter Daten der Außenhandel. Auch für das dritte Vierteljahr ergab sich nach einer Revision ein positiver Außenbeitrag - für die erste Jahreshälfte 2014 hingegen ein negativer. Im gesamten Jahr 2014 stiegen die Importe von Waren und Dienstleistungen real um 2,4 Prozent, die Exporte etwas schwächer um 1,5 Prozent.

Für die Waren- und die Bauproduktion mussten die Resultate gegenüber der Schnellschätzung von Ende Jänner geringfügig nach unten korrigiert werden. Laut der nun vorliegenden Quartalsrechnung verringerte sich die Wertschöpfung in der Warenproduktion im vierten Quartal gegenüber der Vorperiode real um 0,4 Prozent, im Bauwesen real um 0,6 Prozent. Wegen des Anstiegs Anfang 2014 ergibt sich für diese beiden großen Wirtschaftsbereiche für das Gesamtjahr aber ein Anstieg (+0,3 Prozent bzw. +0,5 Prozent gegenüber 2013).

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