Mord in Südafrika

Österreichische Nonne mit Handtuch erstickt

Österreich
21.04.2015 12:47
Nach dem Raubmord an einer aus Österreich stammenden Nonne in Südafrika werden nun immer mehr grausige Details zu dem Fall bekannt: Schwester Stefani (87) wurde mit gefesselten Händen tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Auf ihrem Gesicht lag ein Handtuch, mit dem die 87-Jährige wohl erstickt wurde.

Die gebürtige Niederösterreicherin lebte in einem Kloster in Ixopo nahe Pinetown in Südafrika, wo sie vor allem in einem Büro einer Schule tätig war. Dort wurde die betagte Gottesfrau in der Nacht auf Sonntag in ihrem Zimmer überfallen und ermordet. Die Polizei der Provinz KwaZulu-Natal im Osten des Landes geht von einem Raubmord aus. Denn nach Angaben des Polizeisprechers Thulani Zwane sei Geld in ausländischer Währung aus dem Zimmer des Opfers verschwunden.

"Barbarischer Mord"
Der Polizeichef von KwaZulu-Natal sprach von einem "barbarischen Mord" und versicherte, dass die Kriminalbeamten mit Nachdruck an der Ausforschung der Täter arbeiten. Es müsse zudem untersucht werden, ob Gertrud T. - so lautet der bürgerliche Name der Nonne - Opfer sexueller Gewalt wurde. Es sei auch nicht auszuschließen, dass der oder die Täter das Kloster gut kannten. Die Ermittler richteten daher die Bitte an die Öffentlichkeit, sich mit allfälligen Hinweisen an die Polizei zu wenden.

Heimatdiözese St. Pölten tief erschüttert
Schwester Stefani gehörte nach Angaben der Diözese St. Pölten - die Frau stammte aus Kirchberg an der Pielach - der Kongregation vom "Kostbaren Blut" in Wernberg (Kärnten) an, der sie 1947 beigetreten war. 1952 sei sie nach Südafrika gegangen, habe aber immer engen Kontakt mit ihrer Heimatpfarre gehalten.

Die Diözese zeigte sich tief erschüttert über den Mord an der Ordensschwester. Die Frau hätte am 31. Mai das 65-jährige Jubiläum ihrer Profess (Ablegung des Ordensgelübdes, Anm.) gefeiert. In ihrer Heimatgemeinde in Niederösterreich findet nun am 2. Mai ein Gedenkgottesdienst statt.

Bereits 2009 Missionar aus Österreich ermordet
Tragischerweise ist dies nicht der erste gewaltsame Tod, der sich hinter den Mauern eines Klosters in Südafrika ereignete: 2009 war der oberösterreichische Missionar Ernst Plöchl (79) erdrosselt worden. Der Prozess gegen die vier Angeklagten, die aus reiner Geldgier die Tat begangen hatten, erstreckte sich über mehr als fünf Jahre. Die Raubmörder hatten es auf die Gehälter der Arbeiter abgesehen, doch die waren schon ausbezahlt, der Tresor war leer.

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