Bordell als Herberge
Österreicher in Brasilien unter Mordverdacht
"Wir empfehlen unser Haus nur aufgeschlossenen Personen und Singles, die das typische brasilianische Nachtleben ebenso genießen wollen wie die vielseitigen anderen Angebote" – schon auf der Internetseite des Etablissements wird klar, dass Alfred H. eine ganz besondere "Herberge" im südlichen Stadtteil von Recife führte.
Jetzt kam es zum Paukenschlag: Ein Undercover-Journalist ließ das Geheimbordell des 50-jährigen Grazers und seines deutschen Geschäftspartners auffliegen. Unzählige Mädchen boten in insgesamt 15 kleinen Zimmern ihre sexuellen Dienste an. Es folgte die sofortige Schließung des als Hotel samt Bar und Disco getarnten "Puffs".
Doch die Anzeige wegen Menschenhandels und Geheimprostitution ist derzeit für den Auswanderer tatsächlich das kleinere Problem – die Behörden schlugen nämlich zwei Fliegen mit einer Klappe: Beinahe zeitgleich wurde gegen den ausgewanderten Österreicher auch noch Mordanklage erhoben. Alfred H. und sein Partner sollen vor rund drei Jahren in ihrem Etablissement den 37-jährigen Industriellen Alisson Pereira zu Tode geprügelt haben. Die Leiche wurde damals von einem der "leichten Mädchen" gefunden.
von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
Symbolbild
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