Bei USA-Besuch
Obama und Kerry lassen Netanyahu eiskalt abblitzen
Doch die Reiselaune des US-Chefdiplomaten ist damit noch nicht erschöpft. Von der Schweiz will er dann zum nächsten diplomatischen Hotspot, Saudi-Arabien, reisen. Die zuletzt eher ramponierten Beziehungen wegen des IS, der US-Annäherung an Teheran und der Menschenrechtssituation in Riad sollen in einem Gespräch mit dem neuen König Salman geglättet werden. Auch der Jemen und andere Konfliktherde in der Region sollen hierbei thematisiert werden.
Direkt nach seinem Aufenthalt in Riad geht es dann weiter nach London, wo der US-Diplomat die Außenminister des Golf-Kooperationsrates treffen will. Auch hier steht der IS ganz oben auf der Agenda.
Dass Netanyahu die US-Topvertreter nicht treffen wird, ist ein klares Signal. Offiziell heißt es, man wolle den Eindruck vermeiden, sich kurz vor der israelischen Parlamentswahl am 17. März in die Innenpolitik des Landes einzumischen.
Obama fühlt sich übergangen
Doch der echte Grund ist explosiver: Obama ist erbost, weil Netanyahu am 3. März eine Rede im US-Kongress hält, ohne das vorher mit ihm abgesprochen zu haben. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, John Boehner, hatte den israelischen Politiker hinter dem Rücken der US-Administration eingeladen, um über die Bedrohung durch das iranische Atomprogramm zu sprechen und um vor einem Deal eindringlich zu warnen.
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