"Facelifting"

Nikolaus besucht Kinder bald ohne Rauschebart

Österreich
20.11.2014 17:00
Alle Jahre wieder sorgt der Nikolaus für Aufsehen. Dieses Mal wird er nicht irgendwo ausgesperrt, sondern er bekommt ein "Facelifting". Er soll seinen Rauschebart verlieren.

"Was wird mir der Nikolaus bringen?", wollen viele kleine Mädchen und Buben von ihren Eltern wissen. Der geheimnisvolle Mann ist in vielen Familien ein willkommener Gast. Doch nun muss er sich dem modernen Lifestyle unterwerfen.

Das große goldene Buch als Sündenregister ist bei den Nikolo-Kursen der Katholischen Jungschar bereits Geschichte. "Wir raten davon ab, weil es ein Vertrauensbruch gegenüber den Kindern ist. Und das widerspricht der Figur des Heiligen Nikolaus, der Schutzpatron der Kinder ist", erklärt Fachbereichsleiterin Magdalena Schneider.

Mit Gesichtsbehaarung ist Mimik nicht sichtbar
Außerdem soll er keinen Bart mehr tragen. "Denn mit der Gesichtsbehaarung ist die Mimik nicht sichtbar", so Schneider weiter. Schließlich solle der fremde Mann mit einem Lächeln die Kleinen verzaubern und nicht Angst machen.

Frauen als "Nikoläusin" unterwegs
In den Kursen der Jungschar bereiten sich übrigens auch heuer wieder viele Frauen auf die neue Rolle als "Nikoläusin" vor. Nicht alle können der Neuinterpretation etwas abgewinnen. "Für uns ist sein Auftritt eine 'ungegenderte' Sache", betont Jörn Friedl von Nikolaus4you. Frauen schlüpfen bei ihm nur ins Engerlkostüm oder sind "unerkannt" als Krampus unterwegs.

Steigendes Interesse bei muslimischen Familien
Ein Nikolaus ohne Bart kommt für ihn nicht infrage. Er verzeichnet in seiner Agentur übrigens auch ein steigendes Interesse bei muslimischen Familien, die ihren Kindern den Brauch näher bringen wollen. Und: Bei Leuten, wo Friedl Ausländerfeindlichkeit wittert, weist er darauf hin, dass der Bischof von Myra mit dem griechischen Namen in der heutigen Türkei tätig war.

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