Reform der Polizei

Muslime überwacht: New York löst Sondereinheit auf

Ausland
16.04.2014 06:54
Die New Yorker Polizei hat eine umstrittene Einheit aufgelöst, die mithilfe verdeckter Ermittler örtliche Muslime überwacht hatte. Ein Sprecher erklärte am Dienstag, die von der Einheit übernommenen Ermittlungen könnten im Verdachtsfall ebenso durch direkten Kontakt der Beamten zu den betroffenen Gruppen erledigt werden - wie sich bereits in konkreten Fällen gezeigt habe.

Mit dem Schritt setzte der neue New Yorker Polizeichef William Bratton ein erstes Zeichen. Bürgermeister Bill de Blasio begrüßte die Auflösung der sogenannten Zone Assessment Unit, die zuvor "Demographics Unit" hieß und nach den Terroranschlägen vom 11. September gegründet wurde.

"Diese Reform ist ein entscheidender Schritt zur Entspannung zwischen der Polizei und den gesellschaftlichen Gruppen, denen sie dient", erklärte De Blasio, der im Jänner als erster demokratischer Bürgermeister New Yorks seit 20 Jahren sein Amt antrat. So könnten Bürger und Polizisten sich gegenseitig dabei helfen, die "echten Täter" zu jagen.

Bürgerrechtler begrüßen Entscheidung
Bürgerrechtsgruppen begrüßten die Entscheidung, mahnten aber weitere Schritte an. "Wir hoffen, dass die diskriminierenden Aktivitäten der Einheit nicht in anderen Teilen der Polizei fortgesetzt werden", sagte Donna Lieberman von der New York Civil Liberties Union.

Ryan Mahoney vom Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen sagte, die Polizeieinheit habe Menschen allein aufgrund ihrer Religion zu Verdächtigen erklärt. Bürgermeister und Polizei müssten nun deutlich machen, dass ein solches Vorgehen endgültig beendet sei.

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