Untragbare Zustände
Mehr Migranten als Einwohner auf Lampedusa
In der Nacht auf Dienstag erreichten wieder 164 nordafrikanische Migranten die Insel zwischen Sizilien und Tunesien. Damit stieg die Zahl der Flüchtlinge auf der Insel auf 5.500. Die Behörden warnten vor akuter Epidemiegefahr in dem überbelasteten Auffanglager der Insel. Viele Migranten mussten in Zeltlagern im Gelände eines ehemaligen Militärstützpunktes untergebracht werden. Am Dienstag traf ein Schiff der italienischen Marine auf Lampedusa ein, das 500 Migranten aufs Festland bringen soll.
Innenminister Roberto Maroni verhandelt unterdessen mit den italienischen Regionen und bat sie, einige der auf Lampedusa gelandeten Migranten aufzunehmen. Maroni führt zurzeit auch Gespräche mit Tunesien um Maßnahmen zur Bekämpfung der Massenbewegung zu treffen. "Wir sind bereit, Personal und Mittel zur Bekämpfung der illegalen Migration zur Verfügung zu stellen", berichtete Maroni, der am kommenden Mittwoch nach Tunesien reisen wird.
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