Ameisen gegessen
Mann überlebt sechs Tage ohne Wasser im Outback
Der Hobbyjäger war am vergangenen Mittwoch mit seinem Bruder zu dem bei Jägern beliebten abgelegenen Campingplatz Shooter's Shack 170 Kilometer östlich der Stadt Laverton in Westaustralien gefahren. Bei der Verfolgung eines Kamels in der Großen Victoria-Wüste habe er das Auto verlassen, das von seinem Bruder gefahren wurde. Bei der Jagd auf das Kamel habe sich der 62-Jährige dann verirrt, sagte Greatwood.
Als der Mann nach 24 Stunden nicht zur Hütte zurückkehrte, schlug die Familie Alarm. Die Polizei schickte Fährtensucher und Hubschrauber los. Die Fährtensucher entdeckten am Wochenende frische Fußspuren am Boden und verfolgten sie 15 Kilometer, bis sie den Mann fanden.
"Er war dehydriert, orientierungslos, quasi wahnhaft"
"Er war die letzten Tage unter einem Baum gelegen und hatte Ameisen gegessen", so der Polizist. "Als wir ihn fanden, war er extrem dehydriert, orientierungslos und quasi wahnhaft." Der Jäger habe nur ein T-Shirt, Shorts, Schlapfen und Schirmmütze getragen. Es sei ein "Wunder, dass er so lange unter diesen Umständen ohne Wasser überlebt hat".
Zur Kameljagd: Kamele wurden im 19. Jahrhundert als Lasttiere nach Australien gebracht - sie galten als ideale Begleiter im trockenen Landesinneren. Mittlerweile schätzen Behörden, dass Hunderttausende der Tiere wild in abgelegenen Regionen des Kontinents leben.
Immer wieder tragische Vorfälle bei weit über 40 Grad
Der australische Outback ist berüchtigt. Über Tausende Kilometer gibt es dort keine Ortschaften und oft kaum Schatten, bei Temperaturen, die deutlich über 40 Grad liegen können. Erst im Jänner war ein Mann in der Gegend umgekommen, nachdem sein Auto mit einer Panne liegen geblieben war. Er wollte 60 Kilometer zum nächsten Ort laufen und Hilfe holen, wurde aber tot auf der Straße gefunden. Seine Begleiterin, die bei dem Auto geblieben war, wurde gerettet.
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