Franzosen vor Ort

Mali: Flugschreiber gefunden, keine Überlebenden

Ausland
25.07.2014 13:58
Nach dem Absturz einer Maschine der algerischen Fluglinie Air Algerie in Mali ist am Freitag ein Flugschreiber geborgen worden. Französische Soldaten bringen die Blackbox in die malische Stadt Gao, damit sie möglichst schnell ausgewertet werden kann, sagte Frankreichs Staatschef Francois Hollande. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen auf Hochtouren.

Rund 100 französische Soldaten sind mittlerweile an der Absturzstelle eingetroffen. Es gebe "keine Überlebenden", sagte Hollande und drückte den Angehörigen der Todesopfer sein Beileid aus. Laut Erkenntnissen vom Freitag waren 118 Personen an Bord des Unglücksflugs, zuvor war von 116 Insassen die Rede gewesen.

Schlechtwetter als wahrscheinlichste Absturzursache
Die Regierung in Paris hält einen Raketenabschuss der von der spanischen Swiftair gecharterten Maschine für so gut wie ausgeschlossen und geht von einem Unglück wegen schlechten Wetters aus. "Wir haben von Anfang an die Möglichkeit eines Schusses vom Boden aus ausgeschlossen, der höchst unwahrscheinlich, wenn nicht sogar unmöglich ist", sagte Verkehrsstaatssekretär Frederic Cuvillier am Freitag.

Die Wetterbedingungen in der Region seien zum Zeitpunkt des Absturzes "extrem schlecht" gewesen. Ob das der "Hauptgrund" für den Absturz sei oder ob es womöglich auch technische Probleme gegeben habe, müsse jetzt geklärt werden, so Cuvillier.

Absturz über Unruhegebiet
Das Flugzeug war in der Nacht auf Donnerstag vom Radarschirm verschwunden. Die Maschine vom Typ McDonnell Douglas 83 war auf dem Weg von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou nach Algier, als rund 50 Minuten nach dem Start der Funkkontakt abriss. Das Wrack wurde in der Nacht auf Freitag im zwischen Burkina Faso und Algerien liegenden Mali entdeckt. Dort hatte die französische Armee im vergangenen Jahr eine Offensive gegen islamistische Rebellen geführt, die zuvor den Norden des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

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