Teilbedingte Haft

Mädchen (11) in Schwimmbad missbraucht: Urteil

Österreich
30.05.2016 13:03

Weil er die erst elfjährige Tochter einer Bekannten im Intimbereich betatscht hat, ist ein 36-Jähriger am Montag in Wien wegen sexuellen Missbrauchs zu 15 Monaten Haft, fünf davon unbedingt, verurteilt worden. Der Mann zeigte sich vor Gericht geständig, gab jedoch an, homosexuell zu sein, und erklärte überdies, dass die ihm vorgeworfenen Berührungen seine ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gewesen seien. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Der Mann war vor 13 Jahren aus dem Irak nach Österreich geflüchtet und hatte sich hier gut integriert. Mit dem Gesetz ist er bis zum Vorjahr nicht in Konflikt gekommen. Am 22. Juli besuchte er das Strandbad Gänsehäufel und traf dort eine Bekannte, die mit ihrer Tochter unterwegs war. Nachdem man den Nachmittag gemeinsam verbracht hatte, nahm die Alleinerzieherin den 36-Jährigen mit nach Hause. Beim Fernschauen vergriff sich der Beschuldigte dann das erste Mal an der Elfjährigen, indem er ihre Brüste betastete.

Elfjährige: "Streichelbewegungen" gemacht
Die Nacht verbrachte der 36-Jährige dann neben der Mutter des Mädchens in deren Doppelbett. Am nächsten Tag gingen sie zu dritt ins Hütteldorfer Bad - dort wurde der Mann neuerlich zudringlich. Er fuhr der Schülerin unter die Badebekleidung und betastete sie im Intimbereich. Nach Angaben der Elfjährigen soll er "Streichelbewegungen" gemacht und erst von ihr abgelassen haben, als sie erklärte, sie habe Hunger.

Bezüglich seiner sexuellen Orientierung gab der Beschuldigte an, homosexuell zu sein. "Es ist richtig, dass ich auf Männer stehe. Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, das auszuprobieren, was mir vorgeworfen wird." Es sei "passiert", erklärte der 36-Jährige vor Gericht. Darüber hinaus habe er das Mädchen für wesentlich älter gehalten, gab der Angeklagte zu Protokoll: "Sie schaut so groß aus. Ich dachte, sie ist 17 oder 18."

2000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen
Neben der teilbedingten Haftstrafe erteilte der Schöffensenat dem Mann die Weisung, sich einer Psychotherapie zur Aufarbeitung allfälliger pädophiler Neigungen und Vermeidung sexueller Kontakte mit Kindern zu unterziehen. Wie die Rechtsvertreterin der Elfjährigen ausführte, leidet diese seither erheblich an den psychischen Folgen der Übergriffe. Das Gericht sprach ihr für die erlittenen Schmerzen 2000 Euro zu.

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