Der Preisdruck ist für Gesundheitsökonom Ernest Pichlbauer ein wesentlicher Grund für den Engpass bei Impfstoffen, Antibiotika und Krebsmedikamenten. "Pharmafirmen bekommen bei uns von der Sozialversicherung sehr wenig für ihre Medikamente", sagte er gegenüber dem ORF-Radio. Deshalb sei der österreichische Markt schlicht uninteressant, er werde nur mitbeliefert.
Pharmaindustrie: "Einzelfälle, aber kein Versorgungsproblem"
Die Pharmaindustrie weist die Vorwürfe zurück. Es handle sich lediglich um Einzelfälle, ein generelles Versorgungsproblem gebe es aber nicht, versicherte der Sprecher der Pharmaindustrie, Jan Oliver Huber, im "Morgenjournal".
Letztes Jahr habe man 233 Millionen Packungen in Österreich ausgeliefert, 10.000 Arzneimittel seien zugelassen. "Wenn es hier bei einem oder anderen Produkt ein Lieferproblem hat, kann man nicht von einem Versorgungsproblem sprechen." Der Pharma-Sprecher räumte aber ein, dass aus Kostengründen Lager möglichst klein gehalten würden und "just in time" produziert werde.
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