Germanwings-Absturz

Lufthansa will Angehörige mit 25.000 € abspeisen

Ausland
30.06.2015 16:22
Die Lufthansa bietet den Hinterbliebenen der Germanwings-Katastrophe pauschal 25.000 Euro als Schmerzensgeld für den Verlust eines Angehörigen an. Ein entsprechendes Angebot zusätzlich zur bereits gezahlten Soforthilfe sei Dienstagfrüh bei den Opfer-Anwälten eingegangen, bestätigten mehrere Anwälte.

Zusätzlich sollen nächste Angehörige der Opfer wie Eltern, Kinder oder Lebenspartner ohne weitere Prüfung jeweils ein individuelles Schmerzensgeld von 10.000 Euro erhalten, wie die betroffenen Fluggesellschaften am Dienstag mitteilten. Der Mönchengladbacher Anwalt Christof Wellens nannte das Angebot nicht angemessen. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass auch nur eine Opfer-Familie das annimmt", sagte Wellens. Er vertritt nach eigenen Angaben 15 Opfer-Familien aus Deutschland mit mehr als 60 Angehörigen zivilrechtlich.

Die Fälle der Todesopfer aus anderen Ländern müssten nach dem jeweiligen nationalen Recht behandelt werden, erläuterte die Lufthansa. Die Airline übernehme langfristige soziale Verantwortung für die Angehörigen der Opfer, erklärte eine Konzernsprecherin. So werde ein Treuhandkonto mit 7,8 Millionen Euro eingerichtet, um Kinder der Opfer in der Ausbildung zu unterstützen. Ein allgemeiner Hilfsfonds werde mit sechs Millionen Euro ausgestattet. Zudem richte Lufthansa vier Gedenkstätten ein.

Lufthansa zahlte bisher 50.000 Euro pro Todesopfer
Lufthansa hat den Hinterbliebenen bisher eine Soforthilfe von 50.000 Euro pro Todesopfer gezahlt. Bei dem Absturz eines Germanwings-Jets am 24. März, der mutmaßlich vom Co-Piloten herbeigeführt wurde, kamen in den französischen Alpen alle 150 Menschen an Bord ums Leben. Germanwings ist eine Tochterfirma der Lufthansa.

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