Tiroler erschlagen

Leiche im Schrebergarten: Täter in München gefasst

Österreich
24.04.2015 14:31
Jener 44-jährige Italiener, der den Tiroler Helmut Herburger erschlagen und die Leiche dann in dessen Schrebergarten abgelegt haben soll, wurde gefasst. Wie die Polizei am Freitag bekannt gab, wurde Agostino K. am Donnerstagabend in München festgenommen.

Der Mann, nach dem mit einem Europäischen Haftbefehl gefahndet worden war, wurde in der Nähe einer Pension in München-Ramersdorf festgenommen. In der Pension habe er auch gewohnt. Wie lange der Tatverdächtige bereits dort war, wisse man nicht, sagte der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamts, Christoph Hundertpfund. Er dürfte zum Zeitpunkt der Festnahme nicht bewaffnet gewesen sein. Das vom Tatverdächtigen benützte und in Bozen veruntreute Fahrzeug wurde ebenfalls in der Nähe der Pension sichergestellt.

Anruf bei Bank wurde zum Verhängnis
"Dem Verdächtigen wurde ein Anruf bei einer Bank in Italien zum Verhängnis", erklärte Hundertpfund. Diese habe er mit dem Handy einer anderen Person von München aus angerufen. "Er hat sehr konspirativ agiert", meinte der LKA-Ermittler. Durch das Gespräch seien die Ermittler jedenfalls auf die Spur des Gesuchten gekommen. "Das verdanken wir auch der hervorragenden grenzüberschreitenden Zusammenarbeit", zollte Hundertpfund auch den Kollegen von der Squadra mobile in Bozen, der Kriminalinspektion in Kempten im Allgäu sowie dem Polizeipräsidium in München großes Lob.

Verdächtiger hüllt sich in Schweigen
Der 44-jährige gebürtige Deutsche habe unmittelbar nach der Festnahme "nichts zur Sache" sagen wollen, so Hundertpfund. Die Befragung des Tatverdächtigen werde nach seiner Auslieferung nach Österreich aufgenommen. Wann er ausgeliefert wird, könne man derzeit noch nicht sagen. Derzeit befindet sich der 44-Jährige in Gewahrsam der Justiz in München.

Weiter unauffindbar blieb laut Hundertpfund die Tatwaffe, nach der mehrmals im Schrebergartenareal gesucht worden war. Eine Obduktion hatte ergeben, dass das 59-jährige Opfer durch mehrere heftige Schläge auf den Kopf getötet worden war. Unklar ist nach wie vor, mit welchem Gegenstand der Innsbrucker erschlagen wurde.

Leiche erst nach Tagen in Schrebergarten entdeckt
Seit Ende März hatten die Kriminalisten nach dem 59-Jährigen gesucht, der nach einer Feier in seinem Schrebergarten spurlos verschwunden war. Die Leiche wurde schließlich am 16. April von einem Kameramann gefunden, der mit dem Sohn des Vermissten für "ATV Aktuell" in dem Schrebergarten filmte.

Warum die im Schrebergarten vergrabene Leiche trotz mehrfacher Suche von Spürhunden nicht entdeckt worden war, bleibt ein Rätsel. Bei der ersten Suche Ende März lag jedenfalls noch Schnee. Möglicherweise habe ein Tier in den warmen Tagen vor dem Fund der Leiche einen Teil der Decke ausgegraben, mit der der Tote bedeckt war, hatte es bisher seitens des LKA geheißen.

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