Abschuss in Kärnten

Landwirt erlegte Wolf in Stall: Keine Anklage

Tierecke
02.10.2014 07:13
Der Abschuss eines Wolfes in Oberkärnten hat im Mai für Wirbel gesorgt. Da in dem Fall zudem immer mehr Fragen auftauchten, wurde gegen den Schützen - einen Landwirt - Anzeige bei der Klagenfurter Staatsanwaltschaft eingebracht. Diese hat die Ermittlungen gegen den Bauern nun aus Beweisgründen eingestellt.

Der Vorfall hatte sich Ende Mai im Oberen Drautal zugetragen. Der Sohn des Bauern hatte in den Abendstunden ein Tier in den Schafstall schleichen sehen und seinen Vater alarmiert. Dieser ging daraufhin mit einem Jagdgewehr in den Stall und erlegte dort den Eindringling. Laut seinen Angaben habe er das Tier zunächst für einen wildernden Fuchs gehalten. Erst als der Mann Nachschau hielt, stellte sich heraus, dass er einen Wolf erlegt hatte.

Fall warf viele Fragen auf und zog Anzeige nach sich
Rasch kamen in der Causa Unstimmigkeiten auf: Ein vom Land in Auftrag gegebenes Gutachten hatte - wie berichtet - zum Beispiel gezeigt, dass der Wolf offenbar in einem Käfig gehalten worden war. Außerdem fehlte dem Tier eine Pfote. Und obwohl er zuvor Lämmer gerissen haben soll, war der Magen des Wolfes leer gewesen. Auch an der Aussage des Landwirtes wurde gezweifelt.

Aufgrund der vielen offenen Fragen brachte der Österreichische Tierschutzverein gegen den Bauern eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft ein. Es wurde wegen des "Verdachts des Vergehens der vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Schädigung des Tier- oder Pflanzenbestandes" ermittelt.

"Aussage des Beschuldigten konnte nicht widerlegt werden"
Nun aber wurde das Verfahren eingestellt. "Die Aussage des Beschuldigten, auf einen Fuchs geschossen zu haben, der im Hofbereich Lämmer gerissen hatte, konnte nicht widerlegt werden", hieß es seitens der Staatsanwaltschaft.

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