Vorarlberg-Wahl

Landeshauptmann Wallner flirtet bereits mit Grünen

Österreich
21.09.2014 16:59
Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit bei den Vorarlberg-Wahlen am Sonntag hat Landeshauptmann Markus Wallner offengelassen, mit wem die ÖVP in Zukunft koalieren will. Dennoch konnte er sich einen Flirt mit den Grünen, die kräftig zugelegt haben, nicht verkneifen.

Die Zugewinne der Ökopartei könnten ein Signal des Wählers gewesen sein, so Wallner. "Übersehen kann man das nicht", der Erfolg der Grünen sei eine "reife Leistung" gewesen. Als Erstes spreche man aber mit den Freiheitlichen, also in der Reihenfolge der Parteienstärke.

Egger für "bürgerliche Koalition"
FPÖ-Spitzenkandidat Dieter Egger war trotz leichter Einbußen "sehr zufrieden" mit dem Ergebnis und gab zu bedenken, dass man sich trotz zusätzlicher Konkurrenz durch die NEOS auf sehr hohem Niveau stabilisiert habe. Seine Hoffnung geht weiter in Richtung Schwarz-Blau. Aus seiner Sicht habe sich in der Koalitionsfrage durch den Erfolg der Grünen nichts geändert. Die bürgerlichen Parteien, unter denen er ÖVP und FPÖ versteht, verfügten immer noch über einen Zuspruch von mehr als zwei Drittel. Dieses Signal müsse man ernst nehmen. Nun gehe es um eine stabile Regierung, die gut für den Wirtschaftsstandort sei und auch Verkehrsprojekt umsetzen könne.

Auch Vorarlbergs FPÖ-Obmann Johann Tschürtz findet es "empfehlenswert", wenn sich die Freiheitlichen in der Landesregierung wiederfinden würde. Dies würde der Politik guttun: "Veränderungen gehen halt nur mit der FPÖ in Vorarlberg."

"Klarer Auftrag" für Schwarz-Grün
Für Grünen-Chefin Eva Glawischnig wäre hingegen eine Koalition der ÖVP mit den Freiheitlichen ein Schritt zurück, Schwarz-Grün im Gegensatz dazu ein Schritt nach vorne. Sie sieht sich auch in ihrem Kurs Richtung Landesregierungsbeteiligungen bestärkt, denn es zeige sich, dass dies Vertrauen erzeuge. Die Zeit der absoluten Mehrheiten ist aus Sicht der Grünen-Chefin jedenfalls vorbei. "Das ist ein österreichweiter Trend. Österreich ist bunter geworden."

Auch Vorarlbergs Grünen-Spitzenkandidat Johannes Rauch interpretiert den Wahlerfolg seiner Partei als "klaren Auftrag" für Schwarz-Grün. Das Plus seiner Partei sieht er als "sensationelles Ergebnis" an einem "großartigen Tag" für die Grünen.

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