27.500 Euro

Kopfgeld auf Mörder von EULEX-Beamten ausgesetzt

Ausland
27.09.2013 14:22
Mehr als eine Woche nach dem tödlichen Anschlag auf einen litauischen EU-Polizisten im Nordkosovo geht die Suche nach dem Täter nur sehr schleppend voran. Neben dem Appell an die örtliche Bevölkerung, Hinweise zur Tat zu melden, hat die EU-Rechtsstaatsmission EULEX ein Kopfgeld in der Höhe von 27.500 Euro für Hinweise auf den Mörder ihres Beamten ausgesetzt.

Der 35-jährige litauische Staatsbürger Andrius Senavicius (Bild) war am Donnerstag vor einer Woche im serbisch dominierten Nordkosovo getötet worden, als sich sein Fahrzeug auf dem Heimweg vom Grenzübergang Jarinje befand.

Der Angriff auf das EULEX-Personal erfolgte an einer engen Straßenstelle unweit der Ortschaft Zvecan. Der Litauer wurde mit zwei Schusswunden in Brust und Unterschenkel ins Krankenhaus von Nord-Mitrovica eingeliefert. Er erlag eine Stunde später seinen schweren Verletzungen. Es handelte sich um das erste Todesopfer der EULEX seit Beginn der Mission im Jahr 2008.

EULEX: "Werden von Tür zu Tür gehen"
Die Ermittlungen werden in Zusammenarbeit mit der kosovarischen Polizei durchgeführt. Seitens der EU-Mission sind darin 20 Ermittler engagiert. Man werde von Tür zu Tür gehen, um die Bürger zu befragen, ob sie sich an irgendetwas im Zusammenhang mit den vorwöchigen Ereignissen erinnern könnten, teilte die EU-Rechtsstaatsmission mit.

Medien: Mörder dürfte Profi sein
Belgrader Medien hatten in den vergangenen Tagen berichtet, dass es sich beim Mörder wohl um einen Profi handeln musste. Auch hieß es, dass seine Spur zu umliegenden serbischen Dörfern führen würden. Woher die Informationen stammten, wurde nicht präzisiert. Kosovarische Medien vermeldeten, dass die Ermittlungen auch von serbischen Polizisten in Zivilkleidung unterstützt würden.

Protest gegen Eingliederung in kosovarische Strukturen
Die EULEX ist bei der im April vereinbarten Eingliederung des serbischen Nordkosovo in die kosovarischen Staatsstrukturen unterstützend tätig. Die lokalen Serben lehnen die Regierung in Pristina ab. Sie widersetzten sich fast zwei Jahre lang den Grenzkontrollen an den Übergängen zu Serbien durch anhaltende Proteste und Straßensperren. Deshalb musste das Grenzpersonal immer wieder auch mit Hubschraubern zu den Grenzübergängen gebracht werden.

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