Litt unter Amnesie

Kanadier weiß nach 30 Jahren wieder, wie er heißt

Ausland
12.02.2016 18:42

30 Jahre lang galt ein an Amnesie leidender Kanadier als vermisst. Vor Kurzem erinnerte sich der Mann wieder an seinen Namen - nun soll er bald seine Familie treffen. Edgar Latulip sei 1986 im Alter von 21 Jahren von seinem Wohnort Kitchener im Bundesstaat Ontario verschwunden, berichteten örtliche Medien. Der geistig Behinderte, dessen mentales Alter auf zwölf geschätzt wurde, war zu dieser Zeit wegen Selbstmordgedanken in Behandlung. Seine Eltern glaubten unter anderem deshalb, dass er tot sei.

Im vergangenen Monat nun füllte ein geistig behinderter Mann mit anderem Namen rund 130 Kilometer von Kitchener entfernt mithilfe einer Sozialarbeiterin einen Antrag auf Amtsdokumente aus - und erinnerte sich auf einmal, dass sein wahrer Name Latulip sein könnte. Es wurden sofort DNA-Tests vorgenommen. Dabei stellte sich zweifelsfrei heraus, dass er Edgar Latulip ist.

Mutter: "Mir blieb der Atem stehen"
Seine inzwischen in Ottawa lebende Mutter Silvia Wilson erhielt die unerwartete Nachricht in der vergangenen Woche - durch den Anruf eines Polizisten. "Ich wusste nicht, was ich denken soll. Mir blieb der Atem stehen", sagte die 67-Jährige der Zeitung "The Record". "Ich möchte mit meinem Sohn reden und alles machen, was ihm helfen kann." Die beiden wollen sich in den kommenden Tagen treffen.

30 Jahre lang unter anderem Namen gelebt
Ermittlungen der Polizei brachten inzwischen zutage, dass Latulip vor 30 Jahren gestürzt war und sich dabei schwer am Kopf verletzt hatte. Dadurch erlitt er eine Amnesie. Ihm wurde ein neuer Name gegeben, unter dem er seither die ganze Zeit lebte.

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