Modernes Atlantis

Japanische Firma plant kugelige Unterwasser-Stadt

Wissenschaft
26.11.2014 11:20
Geht es nach dem japanischen Bauunternehmen Shimizu Corporation, dann liegt – zumindest in Japan – die Zukunft von Städten auf bzw. unter der Meeresoberfläche. Ingenieure der Firma haben im Rahmen des Projektes "Ocean Spiral" quasi ein modernes Atlantis entwickelt. Kugeln mit 500 Metern Durchmesser, die mittels einer Spirale im Meeresboden verankert sind, sollen bis zu 5.000 Menschen Platz bieten.

Am Entwurf der "Ocean Spiral" haben neben der Shimizu Corporation auch Geo- und Meeresforscher der Universität Tokio mitgearbeitet. Das Konzept sieht vor, dass die Kugeln auf dem Meer schwimmen, wobei eine spiralförmige Befestigung dafür sorgt, dass sie nicht von der Strömung weggetragen werden. Bei schlechtem Wetter und rauer See sollen sie untertauchen und unter der Wasseroberfläche schweben.

Platz für bis zu 5.000 Menschen
Die transparenten Kugeln, deren Hülle zum überwiegenden Teil aus dicken Glaswänden besteht, sollen laut Angaben der Entwickler Hotels, Büros, Freizeiteinrichtungen und sogar Grünflächen beherbergen und bis zu 5.000 Menschen Platz bieten. Die Energieversorgung für die kugeligen Städte soll über die spiralförmige Befestigung erfolgen, heißt es.

Laut Shimizu-Manager Masataka Noguchi handelt es sich bei den jetzt vorgestellten Entwürfen um die erste Entwicklungsstufe der "Ocean Spiral". An der Entwicklung der ungewöhnlichen Kugeln seien neben Ingenieuren und Designer auch Forscher des japanischen Datenforschungszentrums für Marine- und Geowissenschaften sowie der staatlichen Agentur für die Fischereiaufsicht beteiligt.

Eine Kugel soll 26 Milliarden Dollar kosten
Einen konkreten Zeitplan für den Bau einer "Ocean Spiral" gibt es allerdings noch nicht. Geht es nach dem Baukonzern Shimizu, dann sollte die Technik in 15 Jahren so weit sein, das Projekt in die Tat umzusetzen. Die Kosten für eine Kugel in der beschriebenen Form schätzt das Unternehmen auf rund 26 Milliarden US-Dollar (umgerechnet knapp 21 Milliarden Euro), die Bauzeit soll circa fünf Jahre betragen.

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