Jetzt wird's knapp

Großglockner versorgt Events mit letztem Schnee

Österreich
19.12.2014 07:22
Das weiße Gold. Übertrieben? Keineswegs, denn nichts ist in diesen Tagen so begehrt wie Schnee. Viele Sportveranstaltungen zittern wegen der warmen Temperaturen, die Anfragen bei der Großglockner Hochalpenstraße häufen sich. Beliefert wurde bereits das Tiroler Hochfilzen, Bischofshofen in Salzburg will die weiße Pracht, aber es wird knapp.

Im Bereich des Fuscher Törls bis hinüber zum Hochtor auf 2.576 Meter Seehöhe gehen die Schneereserven langsam zur Neige: "Wir haben ja schon den Biathlon-Weltcup in Hochfilzen beliefert, das waren circa 4.000 Kubikmeter. Jetzt gibt es weitere Anfragen aus Bischofshofen, vom Kulm für das Skifliegen und aus Ruhpolding für den Weltcup. Dabei sind wir selbst froh, wenn hin und wieder ein paar Zentimeter dazukommen, denn die Reserven gehen langsam zur Neige. Wir können ja nicht ins Gelände, der Schnee wird entlang der Straße entnommen", berichtet Peter Embacher von der Großglockner Hochalpenstraße AG (GROHAG).

Viel zu warm für technische Beschneiung
Das größte Problem der Veranstalter: Es ist heuer viel zu warm für technische Beschneiung, und das seit Wochen. Auch auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen steht die Schneekanone ganz einsam und still im Aufsprungbereich, sonst dominiert die Farbe Grün. "Wir glauben, dass wir das Finale der Vierschanzentournee versorgen können. Dann müssten die Lieferungen der 100 Lastwagen voll Schnee spätestens am 29. Dezember beginnen, in drei Tagen hätten wir alles geschafft", so Embacher. Er hat sogar schon Mitarbeiter aus dem Urlaub zurückgeholt, um alles bewältigen zu können.

Ändert sich an der Wetterlage nichts, wird auch Kitzbühel wie schon 2007 für die Abfahrt auf der Streif anfragen. Aber nicht nur Großveranstaltungen sind "heiß" auf die weiße Unterlage. Zwei Lastwagen voll hat die GROHAG nach Oberndorf zur Stille-Nacht-Kapelle gebracht, damit es weihnachtlicher aussieht. Allerdings: Übrig ist davon mittlerweile nichts mehr.

Schnee vom Großglockner gratis
Gut, dass das weiße Gold gratis ist, denn: "Wir verlangen nichts für die 'Ware' an sich. Die Transport- und Personalkosten müssen aber übernommen werden", verrät Embacher.

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