Traditionsbruch

Feuerwerk am Grazer Schloßberg ab heuer gestrichen

Österreich
29.12.2014 17:11
Ein fulminantes, farbenprächtiges Feuerwerk, um das neue Jahr in aller Form zu begrüßen, gehört für die Mehrheit der Österreicher zu Silvester wohl einfach dazu. Doch damit ist zumindest in der Stadt Graz von offizieller Seite ab heuer Schluss: Der Nachthimmel über dem Grazer Schloßberg bleibt zum Jahreswechsel dunkel. Ganz anders in Wien: Dort wird der 150. Geburtstag der Ringstraße mit einem pyrotechnischen Spektakel gefeiert. Die Gefahren beim Abfeuern von Rakete und Co. bleiben aber auch in diesem Jahr dieselben.

"Es wird am 31. Dezember 2014 KEIN Feuerwerk geben", heißt es auf der Website graz.net, auf der sich Interessierte u.a. über das Unterhaltungsangebot der Stadt informieren können. Das Silvesterfeuerwerk am Grazer Schloßberg hat zwar jahrelange Tradition, doch heuer werden offenbar neue Wege beschritten. Von offizieller Seite wird beim Jahreswechsel keine einzige Rakete mehr den Nachthimmel zum Leuchten bringen, die endgültige Entscheidung für das Aus fiel bereits vor einigen Wochen.

Nein zu Feuerwerk wegen Kosten und Feinstaubbelastung
Gründe seien einerseits die anfallenden Kosten, die ein solches Feuerwerk mit sich bringt - laut Website lagen diese pro Jahr zwischen 30.000 und 35.000 Euro. "Dieses Geld möchte man heuer erstmals einsparen", heißt es weiter. Andererseits habe auch das Thema Feinstaub die Verantwortlichen zu dem Schritt bewogen. Die Werte seien nach Silvester nämlich meist besonders hoch gewesen. Um Streitereien rund um dieses Thema vorzubeugen, werde daher auf das Feuerwerk ab heuer verzichtet.

In dieselbe Kerbe schlägt auch das Ergebnis einer Studie des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik, kurz ÖVK. So kommt es, wie berichtet, in der Silvesternacht zu einer Partikelemissionen aus Feuerwerken, die nahezu dem Gesamtschadstoffausstoß des Straßenverkehrs entsprechen - jedoch nicht in dieser einen Nacht, sondern im ganzen Jahr.

Feuerwerk in Wien heuer an der Ringstraße
Von dem, für Fans von Silvesterfeuerwerken doch sehr drastisch anmutenden Schritt in Graz scheint man gerade in der Bundeshauptstadt weit entfernt zu sein. Denn dort soll es am heurigen 25. Wiener Silvesterpfad zum 150. Geburtstag der Wiener Ringstraße erstmals im Umfeld des Rathauses und der Universität ein großes Feuerwerk geben. Damit knallt und kracht es - auch dank zahlreicher Feier- und Schießwütiger - nun nicht mehr nur am Stephansplatz sowie am Riesenradplatz im Prater, sondern auch am Ring. Auch in den übrigen Landeshauptstädten soll das pyrotechnische Spektakel in diesem Jahr weiterhin Tradition sein.

Gefahren von Knallern und Co. nicht unterschätzen!
Allerdings sei an dieser Stelle einmal mehr auf die Gefahren und Risiken rund um Raketen, Knallkörper und Co. hingewiesen: Nach wie vor ist das Abfeuern von pyrotechnischen Gegenständen wie Raketen der Kategorie F2 im Ortsgebiet ohne spezielle Genehmigung strikt verboten - ebenso auch das Zünden von Knallkörpern jedweder Art in der Nähe von Menschenansammlungen. Auch die Altersbeschränkungen beim Kauf sollten unbedingt eingehalten werden, um verheerende Unfälle, die leider immer noch jedes Jahr in den Schlagzeilen zu finden sind, zu verhindern.

Knallkörper der Kategorie F1 - dazu gehören etwa "Knallerbsen", oder "Feuerkreisel" - dürfen nicht in die Hände von unter Zwölfjährigen geraten, Feuerwerksartikel der nächsthöheren Kategorie F2 - wie beispielsweise Raketen - erst von Personen, die über 16 Jahre alt sind, gekauft und abgefeuert werden. Verstöße werden u.a. mit Strafen bis zu 3.600 Euro geahndet.

Zudem heißt es einmal mehr: Finger weg von importierten Knallkörpern aus dem Ausland. Denn diese entsprechen zumeist nicht den österreichischen Sicherheitsvorschriften und können schreckliche Folgen nach sich ziehen.

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