Fataler Fehler

Falsche Glawogger-Diagnose: Typhus statt Malaria

Österreich
24.04.2014 19:44
Einen Tag nach Bekanntwerden des plötzlichen Malaria-Todes von Michael Glawogger kamen am Donnerstag Details zum Ableben des Filmemachers zutage. Glawogger erkrankte am vergangenen Freitag im liberianischen Küstenort Harper, gab seine Produktionsfirma bekannt. Die Symptome hätten vorerst auf eine Typhusinfektion gedeutet, gegen die er entsprechend behandelt wurde.

Zunächst wurde "ein hochfiebriger Krankheitsverlauf von etwa drei Tagen" erwartet, heißt es in der Mitteilung. Nachdem sich "nur instabile Besserungsphasen" eingestellt hatten, wurde am Ostermontag bei einem zweiten Test Malaria Tropica diagnostiziert. Die Behandlung wurde entsprechend umgestellt und Glawogger ins Krankenhaus der Hauptstadt Monrovia geflogen.

Nach Organversagen auf Weg zu Flughafen verstorben
Gleichzeitig sei die Rückholung in die Wege geleitet worden. Mittwochfrüh hätte Glawogger in Wien eintreffen sollen. Die von Montag auf Dienstag eintretende rapide Verschlechterung seines Allgemeinzustandes führte aber zu einem schrittweisen Organversagen. Am Dienstag sei der Regisseur wenige Minuten vor Mitternacht auf dem Weg vom Krankenhaus zum Flughafen verstorben.

"Die Reanimierung durch das kurz davor gelandete österreichische Ärzteteam blieb ohne Erfolg - ebenso wie zuvor die Versuche, in Liberia ein Dialysegerät beizustellen bzw. aus einem der Nachbarländer ein solches einzufliegen", so die Filmfirma. Ob eine Dialyse geholfen hätte, bleibe jedoch Spekulation. "Eine bessere medizinisch-technische Ausstattung hätte die Chancen zur Rettung wohl erhöht, aber dieser Wettlauf mit der Krankheit wurde verloren."

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