Mit Bus entführt

Erneut Inderin (29) von Gruppe vergewaltigt

Ausland
13.01.2013 16:06
Knapp einen Monat nach der brutalen Vergewaltigung einer 23-jährigen Inderin durch mehrere Männer - die Frau war ihren Verletzungen später im Spital erlegen - ist es erneut zu einer ähnlichen Tat wie in Neu-Delhi gekommen. Sieben Männer sollen eine 29-Jährige in einem Bus gewaltsam verschleppt und sich an ihr vergangen haben. Sechs von ihnen befinden sich laut Polizei bereits in Haft.

Die 29-Jährige wollte mit einem Bus zum Dorf ihrer Schwiegereltern fahren, erklärte ein Polizeisprecher am Sonntag. Als alle anderen Fahrgäste ausgestiegen waren, soll der Fahrer den Bus statt in das Dorf in eine Stadt gelenkt, die Frau dort zusammen mit einem Helfer auf ein Motorrad gezwungen und an einen unbekannten Ort nahe der Stadt Amritsar gebracht haben. Dort sei sie von sieben Männern abwechselnd "die ganze Nacht hindurch" vergewaltigt worden, sagte der Polizeisprecher. Nach der Vergewaltigung sei das Opfer in der Nähe des Dorfes, in dem die Schwiegereltern leben, am Straßenrand abgelegt worden. Das Ausmaß ihrer Verletzungen sei noch unklar.

Empörung über indiskrete Polizei
Die 29-Jährige erstattete Anzeige bei der Polizei. Sechs Verdächtige konnten bereits laut Polizei verhaftet werden. Die Fahndung nach dem siebenten Mann läuft. Im Zuge der ersten Befragungen soll einer der Beschuldigten die Tat bereits gestanden haben, wie "Spiegel Online" am Sonntag berichtete.

Für Empörung sorgt die enorme Indiskretion der Polizei, die die Identität des Opfers freigegeben hat. Außerdem gaben die Ermittler auch bekannt, dass es sich bei der 29-Jährigen um eine "geistig labile" Person handle, wie die Online-Ausgabe der "Times of India" schrieb.

16-jähriges Vergewaltigungsopfer entzündete sich selbst
Ebenfalls am Sonntag wurde ein weiterer tragischer Fall bekannt. So habe sich eine 16-Jährige mit Benzin übergossen und angezündet, nachdem sie von ihrem Nachbarn vergewaltigt worden sein soll. Das Mädchen aus dem nordindischen Bundesstaat Haryana verbrannte nach Polizeiangaben fast ihre gesamte Hautoberfläche und liegt schwer verletzt in einem Krankenhaus. Die Polizei nahm den Verdächtigen, einen Taxifahrer, am Samstag fest.

Fünf mutmaßlichen Vergewaltigern droht Todesstrafe
Die brutale Gruppenvergewaltigung einer 23-jährigen Studentin am 16. Dezember in Neu-Delhi hatte in Indien einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Tausende Menschen gingen tagelang für Frauenrechte auf die Straßen - auch am Wochenende kam es zu Protesten. Fünf der mutmaßlichen Täter stehen vor Gericht, ihnen droht im äußersten Fall die Todesstrafe. Sie sind unter anderem wegen Mordes, Vergewaltigung und Entführung angeklagt. Ein sechster mutmaßlicher Täter dürfte vor ein Jugendgericht kommen, weil er noch minderjährig sein soll.

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