Verständlich, dass der Gemeindebedienstete Gerhard Wassermann (57) und seine Gattin Theresia am liebsten im eigenen Bett schlafen. Doch das ist bis auf Weiteres unmöglich: Das Ehepaar und Sohn Gerhard junior (30) mussten am Montag aus Sicherheitsgründen ihr Haus verlassen. "Der Hang ist abgerutscht", berichtet der Senior, "und unser Haus seitdem einsturzgefährdet."
Das Ehepaar ist derzeit bei der Tochter in Rein, der Sohn bei der Schwiegermutter untergebracht. Die Gemeinde leistet, wie Bürgermeister Ernest Kupfer betont, materielle Hilfe: "Wir tun, was wir können. Nun entscheidet das Land, ob die Familie auch finanziell unterstützt wird."
"Man muss gute Nerven haben"
Neben den Wassermanns ist auf dem Anwesen von Martin Felber (30) durch den vielen Regen ein fünf Meter tiefes Loch entstanden. In weiterer Folge stürzte der Brunnen ein, der täglich Gebrauchswasser für das Anwesen und den nahe gelegenen Weisseggerhof, ein beliebtes Ausflugslokal, geliefert hat. Wirtin Dorothea Preitler: "So ein Regenwetter hab' ich seit 40 Jahren nicht erlebt. Da muss man gute Nerven haben."
Gute Nerven, vor allem aber viel Geduld, braucht ein weiterer Nachbar, der 57-jährige Franz Möstl: "Wegen der Hangrutschung muss ich einen Teil der zwei Meter hohen Steinmauer abtragen und neu aufbauen. Die Versicherung, das weiß ich bereits, zahlt nichts."
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