Teotihuacan-Kultur

Eingang zur “Unterwelt” in Mexiko gefunden

Wissenschaft
30.10.2014 10:15
In einer historischen Tempelanlage nordöstlich von Mexiko-Stadt haben Archäologen den Eingang zur "Unterwelt" der Teotihuacan-Kultur entdeckt. In dem Tunnel zwischen der Sonnenpyramide und dem Tempel der gefiederten Schlange seien rund 50.000 Opfergaben gefunden worden, sagte Ausgrabungsleiter Sergio Gomez.

Unter den Funden seien Statuen, Weihrauchbehälter, Edelsteine und Muscheln. "Für die Menschen von Teotihuacan symbolisierte der Tunnel den Eingang in die Unterwelt", sagte Gomez. Wahrscheinlich bestatteten sie dort auch ihre Herrscher. Der Tunnel ist 138 Meter lang und liegt etwa 18 Meter unter der Erdoberfläche. Die Archäologen graben und forschen bereits seit elf Jahren an der Stelle.

Künstlichen Himmel geschaffen
Die Bewohner von Teotihuacan schufen in dem Tunnel sogar einen künstlichen Himmel. Glitzernde Steine an der Decke sollten an die Sterne erinnern. Die Funde ließen die Geschichte der Hochkultur noch einmal in einem neuen Licht erscheinen, sagte die Direktorin des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte (INAH), Maria Teresa Franco.

Ursache für Niedergang noch unklar
Zur Blütezeit im 5. und 6. Jahrhundert war Teotihuacan die wichtigste Metropole Mesoamerikas und eine der größten Städte der Welt. Im 14. Jahrhundert fanden die Azteken sie verlassen vor. Was zum Niedergang der Kultur führte, ist bisher unklar. Die Anlage wurde 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und zählt zu den wichtigsten Touristenattraktionen Mexikos.

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