Wirkt neues Serum?

Ebola-erkrankter US-Arzt aus Krankenhaus entlassen

Ausland
22.08.2014 07:14
Jener US-amerikanische Arzt, der sich in Westafrika mit dem Ebola-Virus infiziert hatte und danach mit einem noch nicht zugelassenen Medikament behandelt wurde, ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die Hilfsorganisation Samaritan's Purse machte am Donnerstag die erfreuliche Mitteilung, dass der von Liberia in die USA ausgeflogene Kent Brantly die Klinik in Atlanta verlassen habe können. Er gilt als vollständig geheilt.

"Heute ist ein wundervoller Tag", sagte Brantly bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (Video siehe hier). "Ich bin begeistert, dass ich am Leben bin, dass es mir gut geht und dass ich wieder mit meiner Familie zusammen bin", so der sichtlich bewegte Mediziner.

Ebola bei Ankunft in Liberia noch kein Thema
Als medizinischer Missionar habe er sich nie vorstellen können, einmal selbst in der Position des Todkranken zu sein, so Brantly. Gemeinsam mit seiner Familie habe er im vergangenen Oktober beschlossen, für zwei Jahre in Liberia tätig zu werden. Damals sei Ebola dort kein Thema gewesen.

Drei Tage nachdem seine Frau Amber und die gemeinsamen Kinder im Juli in die USA zurückgeflogen seien, habe sein Leben eine unerwartete Wende genommen, berichtet Brantly von der dramatischen Diagnose am 23. Juli. "Ich wachte auf und fühlte mich nicht ganz auf der Höhe", so der Wiedergenesene. In den folgenden neun Tagen sei er im Bett geblieben und habe sich Tag für Tag schlechter gefühlt.

Er habe zu beten begonnen und Gott darum gebeten, dass er trotz der bedrohlichen Erkrankung nicht den Glauben verliere. "Damals habe ich nicht gewusst, was ich jetzt weiß: dass es Tausende, vielleicht Millionen Menschen auf der ganzen Welt gab, die ebenfalls für mich beteten." Er könne "nicht genug danken" für die Gebete und die Unterstützung, so Brantly. Er schließt mit einem Appell an die politisch Verantwortlichen in den betroffenen Staaten, alles zu tun, um den Ebola-Ausbruch in Westafrika zu bekämpfen.

Wirkt experimentelles Serum?
Der Arzt hatte sich bei der Behandlung von Ebola-Patienten in Liberia mit dem hochgefährlichen Virus angesteckt. Er gehört zu den wenigen Patienten, die das Serum ZMapp erhielten, das zuletzt als mögliches Ebola-Wundermittel gehandelt wurde (siehe Infobox). Ein ebenfalls mit dem experimentellen Medikament behandelter 75-jähriger spanischer Priester hatte weniger Glück: Er ist vergangene Woche gestorben.

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