Vizekommissionspräsident Joaquin Almunia werde seinen Kommissionskollegen empfehlen, eine positive Entscheidung in dieser Angelegenheit zu treffen, so Colombani. Das Projekt hat für Großbritannien eine hohe Priorität, weil das Land in den kommenden Jahren jedes fünfte seiner alternden Atomkraftwerke ersetzen will. Für Frankreich ist die Anlage ein wichtiges Exportgeschäft.
Auch zahlreiche andere Länder hatten gespannt auf die Haltung der EU-Behörde gewartet, weil sie eine Richtschnur für die erlaubten Subventionen darstellt. AKW-Entwickler in der EU sind mittlerweile auf staatliche Unterstützung angewiesen, denn seit dem Fukushima-Unglück im März 2011 haben schärfere Sicherheitsauflagen die Kosten für neue Kernkraftwerke in die Höhe getrieben. Daher sichert Großbritannien als erstes europäisches Land den AKW-Bau mit Staatsgarantien ab.
Hinkley Point C soll 2023 ans Netz gehen
Das Kraftwerk Hinkley Point C mit zwei Druckwasserreaktoren des französischen Herstellers Areva soll in Somerset in Südwestengland entstehen. Es ist der erste derartige Neubau in Großbritannien seit rund 20 Jahren. Er soll ab 2023 Strom produzieren und laut EDF rund sieben Prozent zur britischen Stromerzeugung beitragen.
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