Britischer Meiler

EU gibt Okay zu erstem AKW-Bau seit Fukushima

Wirtschaft
22.09.2014 22:21
Die EU gibt Großbritannien grünes Licht für den ersten Atomkraftwerksbau in Europa seit der Katastrophe von Fukushima. "Unsere Diskussionen mit den britischen Behörden haben zu einer Übereinkunft geführt", teilte Kommissionssprecher Antoine Colombani am Montag per E-Mail mit. An dem Bau sind unter anderem der französische Versorger EDF und chinesische Firmen maßgeblich beteiligt.

Vizekommissionspräsident Joaquin Almunia werde seinen Kommissionskollegen empfehlen, eine positive Entscheidung in dieser Angelegenheit zu treffen, so Colombani. Das Projekt hat für Großbritannien eine hohe Priorität, weil das Land in den kommenden Jahren jedes fünfte seiner alternden Atomkraftwerke ersetzen will. Für Frankreich ist die Anlage ein wichtiges Exportgeschäft.

Auch zahlreiche andere Länder hatten gespannt auf die Haltung der EU-Behörde gewartet, weil sie eine Richtschnur für die erlaubten Subventionen darstellt. AKW-Entwickler in der EU sind mittlerweile auf staatliche Unterstützung angewiesen, denn seit dem Fukushima-Unglück im März 2011 haben schärfere Sicherheitsauflagen die Kosten für neue Kernkraftwerke in die Höhe getrieben. Daher sichert Großbritannien als erstes europäisches Land den AKW-Bau mit Staatsgarantien ab.

Hinkley Point C soll 2023 ans Netz gehen
Das Kraftwerk Hinkley Point C mit zwei Druckwasserreaktoren des französischen Herstellers Areva soll in Somerset in Südwestengland entstehen. Es ist der erste derartige Neubau in Großbritannien seit rund 20 Jahren. Er soll ab 2023 Strom produzieren und laut EDF rund sieben Prozent zur britischen Stromerzeugung beitragen.

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