Anschlag auf Bus

Dschihadisten ermorden 28 “Kreuzfahrer” in Kenia

Ausland
22.11.2014 16:55
Bei einem Terroranschlag auf einen Reisebus sind am Samstag in Kenia mindestens 28 Menschen umgekommen. Die radikalislamische Shabaab-Miliz bekannte sich zu der Attacke, ein Sprecher bezeichnete den Anschlag als "Racheakt für die Verbrechen, die kenianische Kreuzfahrer an unseren muslimischen Brüdern in Mombasa begangen haben". Laut Polizei trennten die Extremisten die Insassen des Busses nach Muslimen und Nichtmuslimen, bevor sie alle Nichtmuslime hinrichteten.

"Die Mudschaheddin haben am frühen Morgen nahe Mandera eine Operation ausgeführt, die mit dem Tod von 28 Kreuzfahrern endete", erklärte der Sprecher der Terrororganisation. Der Bus war der Polizei zufolge am Morgen mit etwa 60 Insassen von der kenianischen Grenzstadt Mandera in Richtung der Hauptstadt Nairobi unterwegs, als er nach wenigen Kilometern überfallen und von der Straße weggebracht worden sei.

Nichtmuslime "brutal ermordet"
Die Dschihadisten zwangen laut den Ermittlern sämtliche Passagiere zum Aussteigen und teilten sie in zwei Gruppen auf. Mit den Nichtmuslimen hätten sie anschließend weiterfahren wollen, hieß es. Als der Bus im Gelände stecken blieb, hätten sie die Menschen vor Ort "brutal ermordet". Die Angreifer konnten nach der Tat über die Grenze nach Somalia flüchten.

In Mandera hatten Sicherheitskräfte bei einem Großeinsatz in mehreren Moscheen vor einer Woche einen Menschen erschossen und etwa 350 weitere festgenommen. Sie beschlagnahmten bei der Razzia zahlreiche Waffen und schwarze Flaggen, wie sie die Al-Shabaab-Miliz verwendet.

Mit Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet
Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Miliz verbreitet in der Region seit Jahren Angst und Schrecken. Die Al-Shabaab legt die islamische Rechtsprechung Scharia äußerst brutal aus. Immer wieder gibt es öffentliche Hinrichtungen und Amputationen. Die radikalislamische Rebellenbewegung war auch für den Angriff auf das Westgate-Einkaufszentrum in der Hauptstadt Nairobi verantwortlich, bei dem im September 2013 mindestens 67 Menschen getötet wurden.

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