Spuren auf Geldsack

DNA eines Mörders klärt Überfall nach 22 Jahren

Österreich
27.05.2015 17:00
Einem wegen Raubmordes zu lebenslanger Haft verurteilten Kroaten - der Mann hatte im Jahr 1995 auf einem Wiener Gemüsegroßmarkt einen Arbeiter erschossen - ist nun dank "Kommissar DNA" ein weiteres Gewaltverbrechen nachgewiesen worden. Der heute 49-jährige Häftling soll vor 22 Jahren den Geschäftsführer eines Supermarktes in München angeschossen haben - er bestreitet diese Tat.

Bei einer neuerlichen Überprüfung des ungeklärten Falles in München fanden die Kriminalisten eine alte DNA-Spur auf einem Geldsack von Illja I., der damals nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland mehrere Raubzüge verübt haben soll.

Laut Polizei drang er mit einem Komplizen am 6. April 1993 in das Büro des Geschäftsführers eines Münchner Supermarkts ein. "Ich war so überrascht, dass ich nicht reagierte. Da hat der Mann sofort geschossen", so das heute 72-jährige Opfer. Ein zweiter Schuss traf den Geschäftsmann in den Oberschenkel. Der Verletzte konnte noch schnell in einen Aufenthaltsraum flüchten. In einer Not-OP konnten die Ärzte Manfred Sch. das Leben retten. Der Verdächtige flüchtete damals mit geringer Beute.

Kroate bestreitet Mordversuch
1995 wurde der Kroate dann nach mehreren Überfällen in Deutschland zu zehn Jahren Haft verurteilt. Geschnappt worden war er mit einem gestohlenen Auto am Flughafen München. Nach seiner Auslieferung wurde er für den Mord auf dem Wiener Gemüsegroßmarkt zu einer lebenslangen Haft in der Strafanstalt Stein in Niederösterreich verurteilt.

Laut seiner Anwältin bestreitet der Verdächtige den Mordversuch im Supermarkt in München. Das Opfer ist nun erleichtert, dass der Fall nach so vielen Jahren von der Polizei aufgeklärt wurde. Der brutale Überfall hatte Manfred Sch. jahrelang verfolgt.

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