Was macht Schmidt?

“Bullen” trotz Trainer-Diskussion auf Double-Kurs

Sport
17.04.2014 13:30
Red Bull Salzburg lässt sich derzeit auf dem Weg zum Double auch von den Diskussionen um Coach Roger Schmidt nicht stoppen. Die "Bullen" zogen am Mittwoch mit einem 6:0-Auswärtssieg über den WAC ins Cup-Semifinale ein und ließen damit die Trainerfrage zumindest vorläufig in den Hintergrund rücken.

Schmidt sprach seiner Mannschaft nach dem Torfestival, das erst in der zweiten Hälfte mit dem starken Wind im Rücken gestartet worden war, ein Pauschallob aus. "Nach der Pause haben wir klar dominiert und zum richtigen Zeitpunkt die nötigen Tore geschossen", meinte der Deutsche.

Laut Stefan Ilsanker war aufgrund der schwierigen Bedingungen in der Lavanttal-Arena aus Salzburger Sicht in den ersten 45 Minuten kein geordneter Spielaufbau möglich. "Gegen den Wind war es brutal schwer. Der Platz war stumpf und trocken, man hat nicht flach und auch nicht hoch spielen können", erklärte der Mittelfeldspieler, der sich bereits vor der Semifinal-Auslosung am Sonntag Sturm Graz als Endspiel-Gegner wünschte.

Auch Kevin Kampl spekuliert mit einem Final-Duell zwischen Salzburg und den "Blackys" am 18. Mai im Wörthersee-Stadion. "Da hätten wir sicher eine tolle Kulisse in Klagenfurt, und wir könnten uns für die letzte Niederlage gegen Sturm revanchieren."

Schmidt-Entscheidung nach Ostern
Das angestrebte Cup-Finale wäre die letzte Salzburg-Partie unter der Anleitung von Schmidt, sollte sich der Trainer nach Saisonende tatsächlich in Richtung deutsche Bundesliga verabschieden. Unmittelbar vor dem WAC-Match versicherte der 47-Jährige einmal mehr, noch keine Entscheidung getroffen zu haben. Klarheit dürfte erst nach dem Osterwochenende bestehen. "In den nächsten Tagen wird nichts passieren", sagte Schmidt.

Der Meistermacher sprach von einem schwierigen Entscheidungsprozess. Auf der einen Seite lockt die deutsche Eliteklasse, auf der anderen Seite eine mögliche Champions-League-Teilnahme mit Salzburg. "Natürlich sind wir alle vor zwei Jahren angetreten, um dann irgendwann in der Champions League zu spielen. Von daher kann man nicht sagen, dass das Projekt abgeschlossen ist", erklärte Schmidt.

Bayer Leverkusen pokert mit
Laut dem deutschen Fachmagazin "kicker" will sich Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen bereits am Donnerstagabend die Zustimmung für eine Verpflichtung von Schmidt holen. Obwohl die Ablöse für den 47-jährigen Coach wohl über eine Million Euro kosten würde, geht Bruchhagen davon aus, Grünes Licht zu erhalten. "In zehneinhalb Jahren lehnte der Aufsichtsrat kein einziges Mal einen vom Vorstand unterbreiteten Vorschlag ab", sagte der Frankfurt-Boss.

Die Eintrach ist jedoch nicht der einzige Interessent, wie Bruchhagen verriet: "Bayer Leverkusen mischt mit." Die Werks-Elf liegt derzeit auf Platz vier, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, und verfügt über größere finanzielle Möglichkeiten als die Eintracht. Interimstrainer Sascha Lewandowski, der das Ruder nach der Entlassung von Sami Hyypiä übernahm, bleibt nur bis zum Saisonende.

"Entscheidet allein die wirtschaftliche Seite, kommt Schmidt nicht. Aber auch wir haben gute Argumente. Bei uns hat der Trainer uneingeschränkt den Hut auf. Und verhungert ist noch kein Trainer bei uns", erklärte Bruchhagen, der Schmidt nach eigenen Angaben seit 22 Jahren kennt. Sollte Schmidt nicht nach Frankfurt kommen, gilt laut "kicker" der frühere Salzburg-Co-Trainer Thorsten Fink als heißer Anwärter auf den Job.

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(Bild: KMM)



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