Super-Bowl-Auftritt

Black-Panther-Show von Beyonce sorgt für Furore

Ausland
08.02.2016 12:26

Mit einem starken politischen Statement hat US-Superstar Beyonce am Sonntag bei ihrem Auftritt während der Halftime-Show der 50. Super Bowl für Furore gesorgt. Ihre Tänzerinnen waren im Stil der Black Panther Party, die sich in den 1960er-Jahren mit radikalen Methoden für die Befreiung der Schwarzen eingesetzt hat, angezogen. Und auch sonst war der Auftritt mit starker politischer Symbolik beladen.

Schon der Marsch aufs Feld wurde von vielen Beobachtern als Aufschrei gegen die zuletzt immer wieder angeprangerte Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA interpretiert.

Während der Show formten Beyonce und ihr martialisch auftretender Trupp ein X, womit wohl auf Malcolm X, einen der Anführer der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, angespielt werden sollte. Dabei und auch bei vielen anderen Gelegenheiten erhoben die Protagonisten zudem die rechte Faust zum Black-Power-Gruß, den die beiden Athleten Tommie Smith and John Carlos bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko berühmt gemacht hatten.

Nach der Show ließen sich einige Tänzerinnen noch einmal mit erhobener Faust fotografieren und hielten dabei teils auch politische Botschaften hoch, wie etwa "Gerechtigkeit für Mario Woods", einen 26-jährigen Afroamerikaner, der im Dezember von der Polizei in San Francisco erschossen wurde.

Immer wieder Aufregung um Polizeigewalt
Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze hatten wiederholt für Empörung und Aufruhr in der afroamerikanischen Bevölkerung der USA gesorgt. Im Sommer 2014 löste die Tötung des 18-jährigen Michael Brown in Ferguson im Bundesstaat Missouri schwere Unruhen aus. Der verantwortliche Polizist wurde nicht angeklagt, obwohl Brown unbewaffnet war. Im April 2015 führte der Tod des Schwarzen Freddie Gray im Polizeigewahrsam in Baltimore zu Ausschreitungen in der Ostküstenstadt. Das US-Justizministerium ordnete eine Überprüfung der Arbeit der Polizei an.

Spektakuläre Halftime-Show bei 50. Super Bowl
Schon vor Beyonce waren Coldplay aufgetreten, die ein Hitfeuerwerk in die Massen im weitläufigen Stadion in Santa Clara schmetterten. Danach übernahm nahtlos Bruno Mars, der mit heißen Rhythmen und einer kessen Tanz-Performance brillierte. Danach mischte sich eben Beyonce in die Show der Superlative. Immer wieder wechselten einander dann die drei Haupt-Acts ab, sangen einzelne Passagen auch gemeinsam auf der Bühne. Garniert wurden ihre Auftritte von äußerst farbenfrohen Tanzeinlagen auf dem Rasen.

Video: Auch Lady Gaga begeisterte mit stimmgewaltiger Hymne

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