88 Strafanzeigen

Betrüger zweigten im Fall Hypo 1,6 Milliarden € ab

Wirtschaft
31.08.2014 06:00
Es waren nicht allein die katastrophalen Entscheidungen des Managements und der Landespolitik: Auch Betrüger hätten der Hypo Alpe Adria schwer geschadet, berichtet nun das "Wall Street Journal". 1,6 Milliarden Euro dürften erbeutet worden sein, die Bank brachte 88 Strafanzeigen ein.

Mehrere Dossiers, die dem "Wall Street Journal Europe" vorliegen, zeigen das ganze Ausmaß des Schadens: So hätten Betrüger allein in Österreich 890 Millionen Euro bei diversen Deals mit der Hypo Alpe Adria erbeutet. 250 Millionen Euro gingen so in Kroatien verloren, weitere 164 Millionen in Bosnien und Herzegowina, 130 Millionen in Italien, 100 Millionen in Bulgarien, 27 Millionen in Montenegro, 25 Millionen in Serbien und 20 Millionen Euro in der Slowakei.

Millionenkredit für Inselkauf
Und das "Wall Street Journal" hat auch ein Beispiel für diese Betrügereien: So vergab die Hypo einen 6,7-Millionen-Euro-Kredit an einen kroatischen Ex-Rennfahrer, damit dieser "eine Mittelmeer-Insel von Serbien" kaufen könne. Wenig später wollte der Promi mehr Geld: 80 Millionen Euro. Der Hypo-Vorstand gab erneut das O.K., ohne weitere Sicherheiten einzufordern.

Zwei Jahre später - der Kreditnehmer hatte Probleme mit seiner Liquidität - stellte sich heraus, dass die "Hypo-Insel" keinesfalls zu Serbien gehören kann. Sie liegt auf kroatischem Staatsgebiet. Fazit: keine Insel, keine Rückzahlung von 80 Hypo-Millionen.

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