Frakturen am Schädel

Ältestes Mordopfer der Geschichte entdeckt

Wissenschaft
27.05.2015 20:00
In einer Höhle in Nordspanien wollen Forscher das älteste bekannte Mordopfer der Menschheitsgeschichte entdeckt haben. Eine zwischenmenschliche Auseinandersetzung sei "die plausibelste Erklärung" für die Art seiner Schädelverletzungen, berichtet ein Team um Nohemi Sala vom Zentrum für Evolution und Verhaltensforschung in Madrid.

Laut Angaben der Wissenschaftler starb das Opfer vor 430.000 Jahren. "Das ist der früheste bekannte klare Fall von absichtlicher tödlicher Aggression, den man anhand von Urmenschen-Knochen rekonstruieren konnte. Und er zeigt, dass das uraltes menschlichen Verhalten ist", schreiben die Autoren im Fachmagazin "PLOS One".

Der Schädel des Urmenschen (Bild) wurde in Sima de los Huesos gefunden, einer archäologischen Fundstätte in einem unterirdischen Höhlensystem, von dem man annimmt, dass sie eine Totenkult- und Begräbnisstätte war.

Tiefe Frakturen am Schädel
"Cranium 17" weist zwei tiefe Frakturen vorn am Schädel auf, die nach Einschätzung der Wissenschaftler vom selben Gegenstand verursacht wurden. Eine andere Erklärung als Gewalteinwirkung sei "höchst unwahrscheinlich" - der Mann müsste dann zweimal von demselben herabfallenden Objekt getroffen worden sein, so die Forscher.

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