"Venusfalle"

80-Jähriger in Bordell betrogen: 50.000 Euro weg

Österreich
30.09.2014 08:14
In die "Venusfalle" getappt ist ein 80-jähriger Kärntner kürzlich in einem Villacher Bordell: Er verlor 50.000 Euro an eine Rumänin, der er aus der Patsche helfen wollte. Leider kein Einzelfall! Immer häufiger locken Prostituierte, die sich fürs Zuhören von ihren vereinsamten Kunden bezahlen lassen, den Senioren ein Vermögen heraus.

"In letzter Zeit werden etliche Fälle gemeldet. Bei den Opfern geht es um deren Existenz", sagt Wolfgang Patscheider vom Landeskriminalamt Kärnten. Was ein Leben lang angespart wurde, ist mit einem Schlag weg. Die Ermittler bestätigen, dass die Schadenssumme allein bei den angezeigten Fällen um die 300.000 Euro beträgt. Die Dunkelziffer wird auf ein Vielfaches geschätzt. Die szenekundigen Beamten gehen zudem davon aus, dass die Betrugsmasche System hat, in einigen Fällen auch Zuhälter mitverdienen.

Pensionisten als leichte Opfer
So läuft der Betrug immer gleich ab: Die Prostituierten gaukeln ihren Kunden die große Liebe vor, stellen Treffen außerhalb der Sex-Clubs in Aussicht oder mimen die naive Hilfesuchende. Pensionisten sind da oft leichte Opfer. "Sie kommen nicht unbedingt für Sex ins Bordell, sondern um der Einsamkeit zu entfliehen. Sie suchen Gesprächspartner", weiß ein Kärntner Rotlicht-Ermittler.

Nachdem im Séparée ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde, erzählen die Mädchen dann von ihrer Notlage: Sie bräuchten Geld - um das vaterlose Kind zu ernähren, für Arztrechnungen der Mutter, fürs Studium, um endlich dem Gewerbe zu entfliehen. Und die arglosen Bordell-Gäste zahlen - immer im festen Glauben, helfen zu können.

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