"Haben gute Chancen"
65-jährige Deutsche brachte Vierlinge zur Welt
Details zur Gesundheit von Neeta, Dries, Bence und Fjonn gab der Kölner Privatsender RTL, der die älteste in Deutschland bekannte Mutter exklusiv unter Vertrag hat, auch am Samstag nicht bekannt. Es hieß lediglich, die Kinder seien nicht voll entwickelt, hätten aber nach Angaben der Ärzte gute Überlebenschancen. Die Babys - zwischen 655 und 960 Gramm schwer und zwischen 30 und 35 Zentimeter groß - liegen im Brutkasten.
"Jeder Tag mehr reduziert das Sterberisiko"
Lebensbedrohliche Komplikationen gebe es vor allem in den ersten Tagen, sagte Prof. Mario Rüdiger vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. "Jeder Tag mehr reduziert das Sterberisiko." Nach den ersten vier Lebenswochen liege die Überlebenschance für Frühgeborene dieses Stadiums bei mehr als 90 Prozent, so Prof. Gerhard Jorch, Leiter der Universitätskinderklinik in Magdeburg. "Die meisten versterben in der ersten Lebenswoche." In den ersten Tagen und Wochen drohen demnach vor allem Lungenversagen, Kreislaufversagen, Hirnblutungen, Hirninfarkt, Infektionen, Darmprobleme und Nierenversagen. Mehrlinge hätten grundsätzlich meist höhere Risiken.
Weit bedeutsamer als das Sterberisiko seien aber die drohenden langfristigen Schäden, erläuterte Prof. Matthias Beckmann, Direktor der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen. Zwar könne die Medizin immer jüngere Frühchen retten, nicht aber deren gesundes Überleben sicherstellen. "Die vier Kinder werden nicht alle gesund nach Hause gehen", ist auch Rüdiger überzeugt. Chronische Probleme drohten vor allem bei Lunge, Darm, Augen und Gehirn.
Künstliche Befruchtung durch Samen- und Eizellenspende
Das Bekanntwerden der Schwangerschaft von Raunigk sorgte im April für Aufregung und auch Kritik. Zur neuen Schwangerschaft kam es, weil sich die jüngste Tochter von Raunigk, die neunjährige Lelia, ein Geschwisterchen gewünscht hatte - jetzt bekam sie gleich vier. Auf natürlichem Wege kam die Schwangerschaft nicht zustande: Raunigk habe sich mehrfach im Ausland künstlich befruchten lassen und soll Samen- und auch eine Eizellenspenden bekommen haben, hieß es im April im TV.
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