Das Wrack war Samstagabend gegen 19.40 Uhr bei einem Suchflug des Bundesheeres gefunden worden. Etwa sechs Stunden zuvor, um 13.30 Uhr, war der Pilot vom Segelflugplatz Micheldorf aus mit einer "Ka8" per Winde gestartet. Der Mann, der erst seit knapp drei Jahren den Pilotenschein hat und in St. Ulrich SPÖ-Gemeinderat war, ließ den Segler acht Kilometer Richtung Kremsmauer gleiten.
Gegen 15 Uhr zerschellte der 15 Meter lange und 310 Kilo schwere Segelflieger im Bereich des Brennets an den Felswänden der Kremsmauer. Der Pilot dürfte auf der Stelle tot gewesen sein. Weil er bis 16 Uhr nicht am Segelflugplatz zurück war und sich auch über Funk nicht meldete, wurde die Crashfrequenz überprüft – auch hier gab es vorerst kein Signal.
Tödlicher PilotenfehlerKurz darauf empfing aber ein Fliegerkollege, der im Bereich des Kleinen Priels unterwegs war, ein Signal, das die Austro Control bestätigte. Sofort wurden Suchflüge durch Bundesheer und Polizei veranlasst. Um 19.40 Uhr entdeckte schließlich eine Hubschrauberbesatzung das zerschellte Wrack in völlig unzugänglichem Gebiet. Berg- und Flugretter wurden per Bergeseil zum Wrack gebracht. Dort fanden sie den toten Piloten und flogen ihn ins Tal.
Das im Unglücksflieger installierte Kollisionsgerät, das Piloten nicht nur warnt, sondern auch die letzten Flugmanöver aufzeichnet, konnte bisher nicht geborgen werden. "Nur damit kann geklärt werden, was passiert ist", so Segler-Profi Hubert Just. Es dürfte sich aber laut Polizei um einen Pilotenfehler gehandelt haben.
von Johann Haginger ("OÖ Krone") und krone.at
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