Wegen Jobverlust

33 Chileninnen verbarrikadieren sich in Bergwerk

Ausland
17.11.2010 08:14
33 Frauen haben sich im Süden Chiles aus Protest gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze in 900 Metern Tiefe in einem stillgelegten Kohlebergwerk verbarrikadiert. Die Frauen forderten die Regierung am Dienstag auf, ihnen ebenso zu helfen wie den 33 im Oktober unter großem Aufwand nach mehr als zwei Monaten aus einer Kupfer- und Goldmine im Norden geretteten Kumpeln.

Sollte die Regierung die Hilfe verweigern, drohten die Frauen mit einem Hungerstreik in dem Bergwerk in der Nähe der Stadt Lota. Zudem baten sie die katholische Kirche um Vermittlung in dem Konflikt.

Die Frauen hatten ebenso wie etwa 9.500 weitere Menschen in der Region ihre Arbeit verloren, weil staatliche Hilfsprogramme für die Opfer des Jahrhundertbebens vom Februar ausgelaufen waren.

"Protest ist gerechtfertigt"
Auch der Bürgermeister der von der Naturkatastrophe besonders betroffenen Stadt Talcahuana, Gaston Saavedra, kritisierte das Ende der Hilfsprogramme. "Die durch das Beben verloren gegangenen Arbeitsplätze konnten noch nicht wieder neu geschaffen werden. Deshalb ist es gerechtfertigt, dass die Menschen protestieren, wenn sie nichts zu essen haben", sagte er.

Das Erdbeben mit einer Stärke von 8,8 war eines der heftigsten je registrierten Beben und hatte fast 500 Menschen das Leben gekostet. An Häusern und Infrastruktur entstanden in der ohnehin armen Region Schäden in Höhe von etwa 30 Milliarden Dollar. Die Arbeitslosenquote stieg in einigen Regionen auf fast 20 Prozent.

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