Beinahe ertrunken

27-Jähriger rettet Mann mit Luftmatratze das Leben

Österreich
30.06.2016 07:05

Bereits völlig entkräftet hat ein 61-jähriger Mann am Dienstagabend nach einem Sturz aus seinem Boot in den Salzburger Wallersee um sein Leben gekämpft. Der 27-jährige Manuel Haim wurde Zeuge der dramatischen Szenen, zögerte keine Sekunde, schnappte sich eine Luftmatratze und paddelte zu dem Mann auf den See hinaus. Dank seines beherzten Einsatzes rettete er so dem Mann wohl das Leben...

"Ich bin am frühen Dienstagabend noch mit meinem kleinen Boot am Wallersee hinausgerudert. Ich wollte fischen", schildert Engelbert J. (61) aus Thalgau. Der Mann, der am Campingplatz Fenninger Spitz in Henndorf einen Dauerplatz hat, verlor aber gegen 22 Uhr, im Boot stehend, plötzlich das Gleichgewicht. "Ich fiel ins Wasser, konnte mich dann aber nur schwer an der Oberfläche halten. Ich hielt mich aber weiter am Seil meines Bootes fest und rief dann um Hilfe."

Und seine Schreie wurden erhört. Manuel Haim (27), BMW-Mitarbeiter aus Steyr in Oberösterreich, der mit seinen Freunden ein verlängertes Wochenende am Campingplatz verbracht hatte und gerade mit ihnen im Zelt gemütlich zusammensaß, wurde auf den Mann aufmerksam und rannte nach draußen.

Zweiter Helfer kam mit dem Surfbrett
"Obwohl es schon dunkel war, konnte ich noch sehen, dass er darum kämpft, an der Oberfläche zu bleiben." Haim dachte nicht lange nach, schnappte sich eine Luftmatratze und paddelte damit in kürzester Zeit zu dem rund 200 Meter vom Ufer entfernten Mann. Auch ein anderer Gast des Campingplatzes war auf den Verunglückten aufmerksam geworden. Er paddelte mit einem Surfbrett zu ihm.

"Der Herr war mit seiner Kraft am Ende. Er hörte uns gar nicht mehr, war nicht wirklich ansprechbar. Er stand aber auch unter Schock", erinnert sich Haim. Gemeinsam mit dem anderen Helfer gelang es ihm, Engelbert J. sicher ans Ufer zu bringen. Dort schnappte dieser erst einmal kräftig nach Luft.

"Helfen ist doch selbstverständlich"
Eine Camperin hatte mittlerweile Polizei, Rettung und Feuerwehr verständigt. Der Gerettete wollte aber nicht ins Spital. Und am nächsten Tag war er tatsächlich wieder fit. Er bedankte sich bei Manuel Haim für die Hilfe. Und der Oberösterreicher hat sich für seinen raschen Einsatz die "Goldene Krone" mehr als nur verdient. "Das ist doch selbstverständlich, dass man in so einem Fall hilft", meinte der junge Mann aus Steyr ganz bescheiden.

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