466.226 ohne Job

10,3 Prozent: Arbeitslosigkeit erneut gestiegen

Wirtschaft
02.03.2015 09:58
Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist erneut gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren im Februar um 5,8 Prozent mehr Personen ohne Job. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer lag bei 466.226 Personen, die nationale Arbeitslosenquote betrug 10,3 Prozent. In Wien fiel der Zuwachs besonders drastisch aus: Hier verzeichnete man im Jahresvergleich ein Plus von 20,4 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 23.000 Personen höher. "Insgesamt drängen aber mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt, als dieser aufnehmen kann", teilte das Sozialministerium am Montag mit.

Der Trend zu weniger Schulungen setzte sich auch im Februar fort. So waren 397.589 Arbeitslose vorgemerkt (+11,4 Prozent zum Vorjahresmonat), die Zahl der Schulungsteilnehmer hingegen sank um 18,4 Prozent auf 68.637 Personen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Schulungsstrategie des AMS geändert wurde: Oftmals kritisierte kurze Kurse werden zurückgefahren, demgegenüber sollen mehr vertiefte Schulungen und Ausbildungen angeboten werden.

Ausländer erneut am stärksten betroffen
Überdurchschnittlich stark vom Zuwachs der Arbeitslosigkeit betroffen waren erneut Ausländer (+20,5 Prozent), behinderte Personen (+15,4 Prozent) und Ältere ab 50 Jahren (+14,6 Prozent). Im Vergleich günstiger entwickelte sich die Lage bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahre), hier war ein Zuwachs um 6,8 Prozent zu verzeichnen. Bei Frauen (+11,1 Prozent) und bei Männern (+11,6 Prozent) stieg die Arbeitslosigkeit in etwa gleich stark.

Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen stieg nur leicht um 3,3 Prozent auf 25.362 an. Die meisten offenen Stellen wurden in Oberösterreich (5.848) und in Wien (4.496) gemeldet. Demgegenüber werden immer mehr Menschen langzeitarbeitslos, sind also länger als zwölf Monate ohne Job vorgemerkt: Ihre Zahl stieg um rund 150 Prozent auf 21.870.

20,4 Prozent: Massive Zuwachsrate in Wien
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in allen neun Bundesländern. Der mit Abstand stärkste Zuwachs im Jahresvergleich war mit 20,4 Prozent in Wien zu verzeichnen. In Summe bedeutete das einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Bundeshauptstadt um 7,9 Prozent.

An zweiter Stelle folgte Salzburg mit 12,4 Prozent - der geringste Zuwachs war in Kärnten mit 1,3 Prozent und dem Burgenland mit 3,5 Prozent zu verzeichnen. Demgegenüber gingen die Schulungsteilnahmen auch in der Bundeshauptstadt mit 29,3 Prozent am stärksten zurück, am geringsten war der Rückgang in Tirol mit 2,1 Prozent.

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