"Stinkefingergate"

Obszöne Geste bei Madonnas Super-Bowl-Megashow

Adabei
06.02.2012 10:08
US-Popdiva Madonna hat mit einer überwältigenden Show die Zuschauer des US-Football-Finales beeindruckt. Der zwölfminütige Auftritt in der Halbzeit des Super Bowl in Indianapolis begann am Sonntagabend mit einer Armee römischer Gladiatoren und endete mit einem Plädoyer für den Weltfrieden. Doch was wäre der Super Bowl ohne Skandal? Für den hat Rapperin M.I.A. gesorgt. Sie zeigte während ihres Auftritts den Stinkefinger in die Kamera und damit in die prüden US-Wohnzimmer. Ups!

Madonna erschien zunächst als ägyptisch-römische Kaiserin mit diamantenbesetzter Krone und gab ihren Hit "Vogue" von 1990 zum Besten. Nach weiteren Songs wie "Music" und "Give Me All Your Luvin'" präsentierte der Superstar zum Schluss "Like A Prayer" von 1989, bevor die erleuchteten Worte "World Peace" (Weltfrieden) vor dem dunklen Spielfeld erschienen und Madonna selbst in einer Rauchwolke verschwand.

Im Internet stieß die Show auf Begeisterung. "Bejubelt die Königin, verbeugt euch, verbeugt euch", schrieb ein Fan über den Kurznachrichtendienst Twitter. Andere nannten die Show die beste in der Geschichte des Super Bowl. Der Kritiker der Zeitschrift "Entertainment Weekly", Ken Tucker, sprach von einer "fröhlichen, unironischen und offenherzigen" Darbietung.

"Stinkefingergate"
Für noch mehr Gesprächsstoff als Madonna sorgt nach der Show aber die britische Sängerin M.I.A., die mit ihrem ausgestreckten Mittelfinger einen kleinen Skandal verursachte. M.I.A., die gemeinsam mit Madonna die neue Single "Give Me All Your Luvin" sang, streckte doch glatt den bösen Mittelfinger in die Kamera des übertragenden Senders NBC und sang zum Schluss ihrer Zeilen noch: "I don't give a shit" - auch wenn das letzte Wort nicht deutlich zu hören war. Die TV-Zuschauer waren geschockt. Die Geste hätte verpixelt werde müssen, ist die einhellige Meinung. "Unser System war zu spät dran, um die unpassende Geste zu verdecken und wir entschuldigen uns dafür bei unseren Sehern", so NBC-Sprecher Christopher MCCloskey am Montag nach dem Zwischenfall.

Acht Jahre nach dem berühmten "Nipplegate" von Janet Jackson gibt es nun also ein kleines "Stinkefingergate". 2004 hatte Janet Jacksons Outfit während ihres Auftritts mit Justin Timberlake in der Super-Bowl-Halbzeitshow nicht standgehalten und eine Brust Jacksons für alle sichtbar ins Freie entlassen. Dem Sender CBS wurde von den TV-Sittenwächtern damals eine hohe Strafe für das "Vergehen" aufgebrummt. US-Medien spekulieren nun, dass auch die oszöne Geste von M.I.A. solche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Die Pauseneinlage des Super Bowl gilt als der meist gesehene Musik-Anlass des Jahres. Diesmal wurde mit rund 173 Millionen TV-Zuschauern allein in den USA gerechnet. Sie sei so aufgeregt wie lange nicht mehr, hatte Madonna Tage vor dem Auftritt eingestanden.

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(Bild: kmm)



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