Mit den Ausseer Hardbradlern stürmte Florian Randacher alias Flow Bradley Ende der 90er-Jahre die Charts im Eiltempo. "Eigentlich kam der Erfolg zu früh und zu schnell", meint der 41-Jährige heute nachdenklich. Nach dem Aus der Hardbradler und einigen Solo-Versuchen zog sich Flow Bradley zehn Jahre aus der Öffentlichkeit zurück, um seine Depressionen zu bekämpfen.
"Ich musste mir eingestehen, dass die Krankheit ein Lebensthema für mich ist. Jetzt versuche ich, sie in meine Musik einfließen zu lassen. In zwei Liedern beschreibe ich, wie es mir ging, als ich zwangseingewiesen werden musste und ans Bett gefesselt war." Tief und berührend klingt der neue Flow auch – Volkssoul nennt er seine Seelenmusik mit Dialekttexten. "Born in Bad Aussee" hat er das Comeback-Album getauft, dabei lebt er längst in Graz.
"Der Titel spielt mit dem Stolz der Ausseer", schmunzelt er. "Aber in einer kleinen Gemeinde kannst du mit Depressionen nicht auf die Straße gehen, alle reden über dich, das macht dich fertig. In der Stadt lebt man anonymer."
Mit neuem Elan träumt Flow Bradley nun wieder von der ganz großen Karriere – und die soll weit über die Grenzen von Aussee hinaus reichen. "Ich träume den American Dream, mit meiner Musik erschaffe ich Bilder, die man ja überall auf der Welt verstehen kann."
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