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Die 10 besten Österreich-Konzerte 2015

Musik
27.12.2015 17:00

Das Konzertjahr 2015 war ein ereignisreiches und es war mit Sicherheit für jeden etwas dabei. Ob zuckerlbunt wie bei Katy Perry, kreischalarmfördernd wie bei One Direction, diabolisch-böse wie bei Slayer oder einfach nur opulent wie bei Helene Fischer - die Starriege in Österreich war verdammt hoch. Wir haben uns - natürlich rein subjektiv - die zehn besten Gigs des Jahres herausgepickt und schwelgten freudig in Erinnerungen.

(Bild: kmm)

Queen + Adam Lambert, 1. Februar, Stadthalle Wien:
Im noch jungen Jahr gab es bereits den ersten großen Paukenschlag zu vermelden – die Rock-Legenden Queen machten erstmals mit ihrem grandiosen neuen Sänger Adam Lambert in Österreich Station und verzauberten die restlos ausverkaufte Wiener Stadthalle mit einer Bombensetlist, großartigem Sound, futuristischer Bühne und völlig unpeinlich eingestreuten Freddie-Mercury-Videos. Einen Nachschlag gibt es Gott sei dank – am 25. Mai 2016 beim "Steel City Festival" im Linzer Stadion.

Katy Perry, 26. Februar, Stadthalle Wien:
Weniger grell als Miley Cyrus und massenkompatibler als Lady Gaga – Katy Perry ist und bleibt die Königin der familientauglichen Pop-Shows. Das hat sie Ende Februar auch in der Wiener Stadthalle bewiesen, wo man sich tatsächlich in einen zuckerbunten "Teenage Dream" verortete. Eine audiovisuelle Komplettpackung, die für knapp zwei Stunden in eine entspannende Fantasiewelt entführte.

Sting/Paul Simon, 1. April, Stadthalle Wien:
Alles andere als ein Aprilscherz war das gemeinsame Wiener Stelldichein zwei der größten Popstars der Geschichte. Sting und Paul Simon traten alternierend solo und im Duett auf die großen Bühnenbretter und berührten mit einer durchdachten Melange aus hinreißenden Balladen, unsterblichen Kulthits und flotten Pop-Krachern. 36 Songs waren es am Ende und der Applaus dafür zurecht nicht enden wollend.

Beth Hart, 24. April, Konzerthaus Wien:
Nur wenige Musikerinnen haben eine derart bewegte als auch skandalträchtige Vergangenheit hinter sich und sind trotzdem noch so gut im Geschäft. Rock-Röhre Beth Hart legte im gediegenen Ambiente des Wiener Konzerthauses eine sympathische und stimmliche Jahrhundert-Performance aufs Parkett und bewies souverän, dass wahre Qualität nicht immer aus dem Korpus eines Marketing-kreierten Pop-Püppchens kommen muss.

Lynyrd Skynyrd, 28. April, Gasometer Wien:
Die Southern-Rock-Legenden Lynyrd Skynyrd sind wahrlich seltene Gäste in österreichischen Landen, aber wenn sie da sind, dann wackeln die Wände. Das Gasometer platzte aus allen Nähten und bei Kult-Balladen wie "Simple Man" oder "Tuesday's Gone" kamen sogar den zahlreichen Hells-Angels-Mitgliedern im Publikum die Freudentränen. "Free Bird" schloss das Top-Konzert – und für 90 Minuten war jeder in einer angenehmen 70er-Jahre-Zeitschleife gefangen.

Die Antwoord, 18. Juni, Ottakringer Arena Wiesen:
Als sie vor fünf Jahren in der Wiener Pratersauna zu Gast waren, kannte sie noch niemand – in diesem Jahr war das südafrikanische Electro-Rap-Duo Die Antwoord bereits Headliner eines "Urban Art Forms"-Festivaltages und sorgte mit einer kurios-furiosen Mischung aus verstörenden Visuals, eindrucksvollen Tanzmoves und kruden Songs für die bunteste und abgefahrenste Liveshow des Jahres.

Alice Cooper, 24. Juni, Arena Open Air Wien:
Beim Schockrocker der ersten Stunde weiß man nie so genau, was man kriegt. Inszenierung und Theatralik der Show sind zwar stets gelungen, doch die Form des 67-jährigen Ex-Alkoholikers ist oft schwankend. An diesem lauen Sommerabend hatte er das Publikum aber im Griff und bewies scheinbar mühelos, dass Marilyn Manson gegen den Altmeister nur ein laues Lüftchen ist.

Europe, 1. November, Ottakringer Brauerei:
Aufgrund des dichten Bodennebels in seiner Wahlheimat London hätte es Sänger Joey Tempest fast nicht zum Wien-Auftritt geschafft, doch das danach Dargebotene war eine souveräne Lehrstunde in Sachen Rock. "The Final Countdown" und "Carrie" in allen Ehren, aber Europe sind besonders dann stark, wenn sie einfach nur geradeaus nach vorne rocken und damit noch immer Menschen überraschen können, die mit durchgehendem Keyboard-Kleister rechnen.

Slayer, 7. November, Gasometer Wien:
Die Thrash-Metal-Legenden veröffentlichten mit "Repentless" diesen Spätsommer ein mehr als passables Studioalbum und begaben sich mit ihren alten Freunden von Anthrax auf eine ausgiebige Europa-Tour. Im ausverkauften Gasometer boten Tom Araya und Co. eine impulsive 100-Minuten-Show, von der zahlreiche Headbanger noch heute sprechen. Slay 'em all!

Ghost, 20. November, Arena Wien:
Der Hype um das schwedische Rock-Kollektiv erreicht derzeit unglaubliche Sphären und ein Ende ist nicht absehbar. In der ausverkauften Arena veranstalteten Frontmann Papa Emeritus III und seine musizierenden Ghouls die wohl eindrucksvollste Hallenshow des Jahres. Paralysiert von der an ein Musical gemahnenden Show wurden die Zuseher in den Bann der Band gezogen. Fortsetzung folgt: Am 13. Februar 2016 spielen Ghost im Grazer Orpheum, im Juni sind sie dann ein Teil des "Rock in Vienna".

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