Nicht nur der Schreker-Einstand auch Martinùs "Die griechische Passion" zeugt davon, dass Schmid neuerer Musik nicht abgeneigt ist. Hinzu kommt die Aktualität des Themas (Flüchtlinge platzen in die Vorbereitungen für ein Passionsspiel), die das Werk für die Intendantin und den Chef-Dirigenten Dirk Kaftan, der am Pult stehen wird, so interessant macht. Aufgeführt wird es in Kooperation mit dem Festival "Psalm" zu Ostern 2016.
Neues und Bewährtes
Aber keine Sorge, es findet sich auch Bewährtes im Spielplan. Mozarts "Entführung aus dem Serail" etwa oder Rossinis "Der Barbier von Sevilla". Mit Verdis "Luisa Miller" steht sogar eine Grazer Erstaufführung auf dem Programm. Und man versucht sich in der kommenden Saison auch an einer konzertanten Aufführung von Humperdincks "Dornröschen" – mit Erika Pluhar als Erzählerin.
"Grazer" Operette
Die leichte Muse hat starken Graz-Bezug, denn Richard Heuberger, dessen Operette "Der Opernball" gezeigt wird, wurde hier geboren. Beim Musical setzt Schmid auf "Funny Girl", dessen Verfilmung mit Barbra Streisand zum Welterfolg wurde, und auf die Ein-Frau-Show "Tell Me on a Sunday".
Orchester beim Aufsteirern
Geschichten erzählen und das Haus öffnen sind zwei wesentliche Anliegen von Nora Schmid, die von ihrem Leading-Team geteilt werden. So zeigt der neue Ballett-Chef Jörg Weinöhl nicht nur zwei große Produktionen auf der Hauptbühne, sondern erobert mit seinen TänzerInnen auch Schloss Eggenberg. Und Chef-Dirigent Dirk Kaftan mischt sich verstärkt unters Volk, wenn er neben den traditionellen Konzerten das Orchester etwa auch beim Aufsteirern aufspielen lässt.
Neuzugänge im Ensemble
Das Ensemble erfährt durch einige Neuzugänge – wie etwa den gebürtigen Grazer Markus Butter, Sophia Brommer, Anna Brull, Peter Kellner oder die Tänzer Maximilian Genov, Astrid Julen, Fabio Toraldo – eine Frischzellenkur. Und auch keines der Regieteams hat in Graz zuvor schon einmal gearbeitet.
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