"Krone"-Interview

Cro: “Man muss nicht immer nur der Brave sein”

Musik
09.07.2015 11:15
Es gibt mittlerweile kaum mehr genug Superlative, um die kometenhafte Karriere des schwäbischen Panda-Rappers Cro zu beschreiben. Nun reiht er sich als jüngster Künstler in die Riege der "MTV Unplugged"-Musiker und dreht seinen ersten Film mit Kapazundern wie Til Schweiger. Wir haben uns mit dem mysteriösen Erfolgsgaranten zum entspannten Talk in Wien getroffen und dabei auch über die Magie der Maske, seine Erfahrungen mit dem Fan-Hype und die Schlangengrube der Fashion-Welt gesprochen.
(Bild: kmm)

"Krone": Cro, du bist der jüngste Künstler, der jemals eine "MTV Unplugged"-CD/DVD aufgenommen hat. Mit einem 22-Mann-Orchester und dem eher klassischen Rahmen war das auch für dich völliges Neuland. Warst du dabei zusätzlich nervös?
Cro: Ich war sogar richtig nervös. Während den Proben und beim Umschreiben nicht, aber kurz vor der Aufzeichnung haben die Nerven geflattert. Es wurde aufgenommen und musste sitzen. Es waren aber alle von uns sehr nervös.

"Krone": Zehn Nummern musstest du nochmals einspielen, weil sie beim ersten Mal nicht gepasst haben. Hast du dir vorher ein Ziel gesetzt, wie viele Songs zu wiederholen okay wäre?
Cro: Nein, dafür war das alles viel zu hektisch. Als wir von der Bühne gingen, war ich schon im Chill- und Biertrink-Modus, aber dann haben die Video- und Tonmenschen herumgestresst, dass dieser und jener Song noch nicht passt. Ich bin dann rückwärts aus dem Kreis rausgelaufen und habe gesagt, sie sollen entscheiden, denn ich könne es ja eh nicht einschätzen. Dann blieben eben die zehn Songs übrig, die wir nochmal machen mussten.

"Krone": War es dein ausdrücklicher Wunsch, die "Unplugged"-Sache in deiner Heimat Ludwigsburg aufzunehmen?
Cro: Eigentlich wollten wir eine krassere Location haben. Wir dachten an Schlösser, Schiffe und Fernsehtürme, aber das ging alles nicht. Bevor wir dann aber ganz woanders hingehen, wollten wir es wenigstens in Stuttgart machen. Das war auch für das Proben zuhause einfacher. Das Kino, in dem wir waren, klang sehr gut und über die Leinwand konnten wir den Film abspielen. Wir wollten das ganze Thema fett machen und nicht nur alles auf eine geile Location legen.

"Krone": Die Leinwand hast du für die Kurzfilme benötigt, die in die ganze "Unplugged"-Thematik geschnitten wurden. War das deine Idee?
Cro: Wir saßen zu fünft herum und haben überlegt, wie wir dieses Kino am besten nutzen werden. Dann kamen wir auf die Idee, ich könnte zu spät kommen und im Film wird erklärt, was mir auf den Weg dorthin passiert ist. Das hat ein Drehbuchautor schnell geschrieben und so war das Thema erledigt. Einfach eine Brainstorming-Geschichte.

"Krone": Du hattest für die Aufzeichnung sehr viele interessante Gäste am Start. Neben zu erwartenden Verdächtigen wie den Orsons oder Dajuan auch die Prinzen.
Cro: Die waren in meiner Kindheit immer präsent. Das waren totale Special Guests und alle waren überrascht, dass sie dabei waren. Die Prinzen selbst haben sich total gefreut. Ich habe angerufen und nach zehn Minuten kam der Rückruf, dass alle sofort dabei sein würden. Egal was, wo und wieso. (lacht)

"Krone": Die Prinzen galten aber bei Jungs in deiner Generation als uncool.
Cro: Warum sagen das eigentlich alle? (lacht) Ich war immer in der Hälfte der Pro-Prinzen-Fraktion. Die hatten grandiose Videos, das waren alles kleine Theaterstücke. Davon könnte man sich heute eine Scheibe abschneiden.

"Krone": Hattest du in deiner Kindheit noch andere Bands, die du toll gefunden hast, obwohl sie für die Allgemeinheit vielleicht uncool waren?
Cro: Ich fand natürlich die Backstreet Boys geil, das ging ja jeden so. Echt auch. Deren große Hits wurden ihnen geschrieben, so wie "Junimond", und danach wollten sie selber schreiben und das ging komplett den Bach runter. Das floppte und plötzlich waren sie weg. Durch die Bank fand ich natürlich die US-Rapper toll. Tupac Shakur, P Diddy, den Wu-Tang Clan. Tic Tac Toe habe ich auch gehört, Scooter dafür nicht. Das war mir irgendwie zu borstig. (lacht)

"Krone": Dein zweiter überraschender Gast war Gangsta-Rap-Ikone Haftbefehl. War er gerade deshalb so gut für das Projekt, weil er in eine komplett andere Richtung geht?
Cro: Man muss auch ein bisschen Gangster bleiben. Musikalisch war das ganze Projekt eine totale Herausforderung und um ein Gegengewicht zu haben, wollte ich einfach einen Gangster auf der Bühne haben.

"Krone": In unserem letzten Gespräch hast du mir gesagt, dass ein Gangsta-Rap-Song für dich selbst eigentlich nichts wäre.
Cro: Man kann ja auf verschiedene Arten Gangster sein. Es gibt auch nette Gangster, die loyal und stylisch sind. So Kanye-West-mäßig. Ein Gangster mit Schusswaffen muss ich aber nicht sein, das wäre wohl eher lächerlich.

"Krone": Willst du das "Unplugged"-Programm auch live auf die Bühne bringen?
Cro: Darauf hätte ich auf jeden Fall Bock. Eigentlich muss man das machen, im Sommer auf ein paar große Locations gehen. Wir checken das mal ab und vielleicht passt es ja nächstes Jahr.

"Krone": Wie weit kannst du von deinem netten Image als Cro ausscheren?
Cro: Mit einem einzigen Lied könnte ich innerhalb von 30 Sekunden wieder cool sein, falls sich das mal ändern würde. Das habe ich bei Justin Bieber selbst bemerkt. Den fand ich, wie viele andere auch, sehr lange schrecklich, aber dann sah ich ihn in einer Sendung freestylen und seitdem ist der Typ für mich cool. Das waren nicht einmal 20 Sekunden. Wenn man es richtig anstellt, kommt man locker aus der uncoolen Schiene raus.

"Krone": Dein Image ist so groß, dass es wohl gefährlich wäre, eine große Wandlung durchzumachen.
Cro: Würde ich selbst mein Image beschreiben müssen, würde ich sagen, ich wäre der coole, stylische und nette Typ, den Mama gerne als Schwiegersohn hätte. Ein Video mit Waffen oder Bitches würde einfach nicht passen, aber der Song "Meine Gang" ist schon ein bisschen eine andere Richtung. Aber ohne, dass sich die Mutti schreckt. Man muss es nur richtig anstellen.

"Krone": Du hast ja die tolle Möglichkeit, dass du eine völlig andere Figur erschaffen könntest.
Cro: Vielleicht ist das ja schon so? (lacht) Natürlich könnte ich als wer anders durchgehen, wenn ich das richtig anstelle. Stimme verstellen ist auch eine Herausforderung und das kann ich ziemlich gut – nur so viel dazu. (lacht) Sollte so etwas schon existieren, würde ich natürlich nur damit rausrücken, wenn der Zeitpunkt der richtige ist.

"Krone": Du hast in einem Interview gesagt, du hättest Angst, ohne Maske arrogant zu werden. Warum?
Cro: Manchmal bin ich an die Maske gebunden. Etwa bei der ECHO-Aftershowparty. Du bist in einem geschlossenen Raum, hast die Maske auf und dort sind nur VIPs und Leute, die was gewonnen haben und du kommst aus dem Fotoschießen nicht mehr raus. Nach einer halben Stunde merke ich dann, dass ich nur zum Fotos machen hier bin und irgendwann wird man dann schon leicht pampig. Ich bin dann froh, dass ich danach die Maske abnehmen kann – das ist mein Glück. Deshalb kriegt niemand mit, wenn es mir zu viel wird. Jan Delay stand zum Beispiel neben mir und da wollte eine nur ein einziges Foto und er fiel ihr gleich ins Wort und meinte, nein, denn er hätte heute schon Feierabend und keinen Bock auf Fotos. Ich war davon überrascht, aber ich habe das auch irgendwo verstanden. Ihm geht es das ganze Leben so – in der Bahn, beim Einkaufen, auf der Tankstelle.

"Krone": Es ist aber auch eine menschliche Reaktion, für die man sich nicht rechtfertigen muss. Dennoch ist es als Person des öffentlichen Lebens wahrscheinlich immer etwas ungünstig, treuen Fans vor den Kopf zu stoßen?
Cro: Zum Glück passiert das nur dann, wenn ich die Maske nicht aufhabe und da habe ich ohnehin meine Ruhe. Mit Maske ist das okay für mich. Unlängst bin ich mit Maske vom Stadion zum Auto gelaufen als ich mit Sami Khedira Fußballspielen war. Ich musste durch 150 Fans und habe dann überlegt, mache ich jetzt ein Foto oder stundenlang alle? Ich habe mich dann für eines entschieden und bin ins e komplett durch, das dauert oft auch eine Stunde oder mehr.

"Krone": Es war nicht absehbar, dass du so schnell so berühmt wirst. Hast du die Maske schon einmal verflucht?
Cro: Damit hätte keiner niemals gerechnet. Wir setzen eine Maske auf – okay cool, funktioniert. Wir bringen "Easy" raus – okay cool, geht völlig ab. Wir bringen ein Album raus – okay cool, Platz eins in den Charts und alle möglichen Platinauszeichnungen und Awards dafür. Wir sind mit jeder Etappe über das Ziel hinausgeschossen. Die Maske habe ich aber nie verflucht, sondern sie immer angebetet.

"Krone": Irgendwann wird sie fallen, das ist früher oder später noch bei allen so passiert.
Cro: Zum jetzigen Zeitpunkt sage ich eher nein. Ich glaube, bevor ich die fallen lasse, bin ich nicht mehr im Business. Dann bin ich weg, hab ein Haus irgendwo am Strand und laufe nur noch in Boxershorts herum.

"Krone": Du willst deine Karriere also nicht bis ins Pensionsalter forcieren?
Cro: Obwohl es bei mir vielleicht gut funktionieren könnte. Ich altere ja mit der Maske nicht, das ist vielleicht das Gute daran. Auch wenn ich 40 bin, erkennt man das an Beinen und Händen nicht wirklich. Schauen wir mal, wie lange ich Bock darauf habe. Aber wenn ich mir andere ansehe – so gut wie niemand hört auf. Udo Jürgens, Die Ärzte, Jay-Z, Kanye – die machen alle immer weiter.

"Krone": Der Graf von Unheilig hat unlängst ja endgültig Schluss gemacht.
Cro: Das ist auch so ein spezieller Einzelfall und ich glaube, der hat mit "Geboren um zu leben" wirklich ausgesorgt. Was hat der dafür gekriegt? Neunmal Platin und Diamant sogar? Jedenfalls finde ich es manchmal komisch, wenn man nicht mehr aufhören kann. Jay-Z zum Beispiel hat schon dreimal gesagt, er hört auf, hat es aber nie gemacht. Das feiere ich aber, finde ich cool. Es wäre auch schade. Genauso wie bei Stevie Wonder – der soll nie aufhören, Musik zu machen.

"Krone": Es geht den meisten ja längst nicht mehr um das Monetäre, davon ist genug vorhanden. Man wird wohl auch den Publikumszuspruch und den Trubel gewohnt.
Cro: Darum geht es mir auch nicht, mir geht es um die Musik. Ich bin seit einem halben Jahr nicht dazugekommen, Musik zu machen und ich kann aber derzeit nicht, weil ich dauernd Termine habe und mein Studio umgebaut wird. Aber ich bin wie auf Entzug. Ich glaube, das ist der Grund, warum alle weitermachen. Was tun sie ohne Musik? Sie kennen oft ja nichts anderes.

"Krone": Man könnte auch Designer sein – so wie du auch. Du hast ja mehrere Standbeine.
Cro: Wenn ich es mir noch einmal aussuchen könnte, würde ich nicht mehr in die Fashion-Welt gehen. Die ist richtig ekelhaft und oberflächlich. Im Musikbusiness gibt es noch welche, die alles ernst nehmen, die touren mit klapprigen Bussen und schlafen irgendwo. Das ist die "Low-Welt". Im Fashionbereich gibt es aber nur mehr die abgefuckten Koksnasen, die oberflächlich Mädels beurteilen und sie alle nur als Models sehen, die fast schon Huren sind. Ganz schweres Business ist das, da muss man echt eklig sein, um das durchzudrücken. Ich würde eher ein Zahnrad erfinden als noch einmal ein Modelabel aus dem Boden zu stampfen. Da müsste ich auch nicht jeden Tag meinen Kopf neu anstrengen.

"Krone": Aber du bist ja ein kreativer Mensch, insofern wäre dir so ein Alltag wohl bald zuwider.
Cro: Das stimmt. Aber ich verstehe auch vieles nicht. Du entwirfst ein Kleidungsstück, wirfst Zeit und Herzblut rein, fotografierst es und bewirbst es ausreichend, nur damit am Ende jeder nur das einfache T-Shirt kauft. Warum jetzt? Die Leute verstehen das oft nicht so ganz, vielleicht ist das zu schwierig und komplex. Vielleicht hatte ich auch einfach andere Erwartungen. Würde ich jetzt noch was erfinden, würde ich gerne so etwas wie Streichhölzer erfinden und die einfach mein Leben lang produzieren.

"Krone": Das kann man doch schön auf die Musik runterbrechen – dort sind wahrscheinlich auch Songs, die du selbst favorisierst, weniger erfolgreich, als vielleicht deine größten Hits?
Cro: Oft finden Menschen Songs besser, die keine Singles sind. Das ist bei mir genauso, weil man damit nicht automatisch immer die Masse verbindet. Komisch ist halt, dass die Songs, die man selber mag, nicht so funktionieren, wenn man sie auskoppelt. Die Menschen wollen einfach die typischen Singles, viele davon zumindest. Andere wiederum finden alle Singles schrecklich und mögen den Rest. Es gibt einfach kein Rezept dafür.

"Krone": Du wirst aber trotzdem viele Songs geschrieben haben, die noch nicht veröffentlicht sind?
Cro: Tatsächlich nicht wirklich. Die, die auf Festplatten herumlungern, sind entweder uralt oder nicht fertig. Ich habe vielleicht 100 Stück angefangen, aber die kann man niemanden zeigen. Vielleicht kommen sie auf eine Quatsch-CD, aber das ist nicht groß cool. (lacht) Für die fünf Mixtapes und zwei Alben habe ich etwa 60 ernstzunehmende Tracks gemacht. Dann habe ich noch locker 1.000 Beats, davon sind bestimmt auch nur 100 cool. Sonst produziere ich eigentlich ziemlich punktgenau ein Album. Ich habe immer das gemacht, was verlangt war. Mit Druck geht es einfach viel leichter. Die Alben habe ich immer sauschnell gemacht, innerhalb von zwei bis drei Monaten. Ich habe immer einen Song gemacht, dann zwei Tage Müll und dann wieder ein Song. Arbeitszeit so 15 Uhr bis 6 Uhr morgens. Man fängt cool um 11 Uhr an, macht bis um 1 Uhr früh, steht am nächsten Tag um 12 Uhr auf und so geht das weiter. Irgendwann bist du dann im Nachtrhythmus, aus dem du nicht mehr rauskommst. Ich habe sicher schon Monate an Tagen verschwendet, in denen ich dasitze und nur blöd auf dem Papier herumkritzle und es lief den ganzen Tag der selbe Beat. Manchmal ist man verträumt, dann zwingt man sich, kriegt schlechte Laune und will alles kaputtschlagen. Andererseits ist man mal drei Tage weg, kommt zurück, baut einen Beat und in zwei Stunden steht ein Song. So war das bei "Traum".

"Krone": Belastet dich die Vorbildwirkung, die du auf die Kids hast?
Cro: Ich habe jetzt keine wirklich großen wohltätigen Sachen gemacht, außer kleinere wie "Viva Con Aqua", aber ich habe auch nichts Schlechtes gemacht. Ich bin derzeit ein neutraler Mensch, der da ist und euch begleitet. Ich habe aber schon eine Wirkung auf die Leute. Wenn ich einen bestimmten Schuh anziehe, wollen ihn die Kids – das könnte ich allgemein ins Positive lenken. Etwas Krasses machen und andere dazu animieren, es nachzumachen. Belasten tut mich das aber nicht. Ich überlege mir aber mittlerweile dreimal, ob ich in einem Video rauche. Das ist halt nicht so cool, aber eigentlich ist mir das auch egal. Man muss nicht immer jedem gefallen und der Brave sein. Jimi Hendrix hatte auch mal LSD genommen und alle fanden es cool.

"Krone": Aber Jimi Hendrix hatte ja ein anderes Image als du.
Cro: Aber ich finde, dass man auch als Bravi einmal auf den Putz hauen darf.

"Krone": Es gibt auch bald einen Film von dir namens "Cro – Don't Believe The Hype" – was kannst du darüber erzählen?
Cro: Das ist vorerst übrigens nur ein Arbeitstitel. Ich würde ihn gerne vereinfachen. "Cro" oder "Cro, bäm" – aber die sind da immer so dagegen, was ich nicht verstehe. Die Leute gehen ja nicht wegen des Filmtitels hin, sondern weil es um Cro geht. Jedenfalls drehen wir ihn im Sommer und er kommt irgendwann im Winter raus. Til Schweiger ist dabei, ich natürlich und viele andere, die man kennt. Es wird eine abgefahrene Sache. Es gibt verschiedene Ebenen und am Ende kommt man sich verarscht vor – ich liebe solche Filme. Es geht aber nicht um meine Geschichte, um den Werdegang von Cro. Den Inhalt will und kann ich nicht verraten, ich will dir auch nicht deeinfach ansehen, weil er verdreht ist.

"Krone": Die Schauspielerei ist wieder eine ganz neue Baustelle für dich.
Cro: Ich stelle mich aber gar nicht so blöd an, weil ich kein Schamgefühl habe, wenn ich mit vielen Menschen im Raum stehe. Ich rattere den Text runter und mit der Maske ist noch einmal alles leichter. So viel spiele ich auch nicht, ich will nicht der Mittelpunkt sein. Der Rest sind einfach gute Schauspieler. Die sind im Film total anders als in echt und ich denke mir immer, wie die das schaffen, alles so umzulegen. Das fasziniert mich. (lacht)

"Krone": Man wird dich natürlich nicht ohne Maske sehen im Film.
Cro: Nein. Ich bin ein paarmal verkleidet und werde durchs Bild huschen, aber nicht als ich selbst.

"Krone": Hast du keine Angst, dass dich Til Schweiger ohrfeigen wird, so wie unlängst Elias M'Barek?
Cro: Nein, zu mir ist er ganz nett und entspannt. (lacht)

"Krone": Wie hast du gelernt damit umzugehen, dass junge Mädels bei deinen Konzerten vor lauter Freude und Enthusiasmus umkippen?
Cro: Einmal sind 90 umgekippt, das war echt krass. Sie hatten dort nur 30 Betten ausgelegt und mussten sie wie in so einem Flüchtlingslager verstauen. Das liegt an mehreren Faktoren. Oft wird vor der Halle übernachtet ohne Essen und Trinken, dann geht's rein ohne ordentlichen Schlaf und Lebensmittel, dann ist es laut und actionreich und von hinten wird gedrückt. Manche Mädchen sind so richtig epileptisch am Zittern. Es ist krass, aber irgendwie auch cool, süß oder auch etwas komisch. Wenn wer weint, versuche ich sie zu trösten. Ich habe das aber schon richtig verstanden, das gibt es halt einfach.

"Krone": Hattest du schon spezielle, eigenartige Begegnungen, die dir in Erinnerung geblieben sind?
Cro: Gibt's auch, klar. Ich finde es immer seltsam, wenn 16- bis 18-jährige Jungs die Mutti um ein Foto fragen müssen, das ist irgendwie eigenartig. Aber eigentlich ist alles total cool.

"Krone": Abschließend – wann dürfen wir das dritte Studioalbum erwarten?
Cro: Wie gesagt ist das Studio gerade im Umbau. Das ist meine erste große Investition mit meinem Geld. Ich habe mir ein Stück Raum gekauft, wo ich vielleicht auch einziehe, was die Arbeit für uns alle viel einfacher macht. Vier Schlafzimmer, große Küche, Studio. Im Herbst wird das fertig sein und im Winter, wenn man eh nicht rausgehen will, werden wir dort wohl daran arbeiten. Da werden allerlei Mikrofone drinnen stehen und jeden Tag Musiker da sein. Wann es rauskommt, kann ich noch nicht versprechen. Ich muss jetzt erst einmal den Soundtrack für den Film machen, das ist auch die Arbeit eines ganzen Studioalbums. Ich glaube aber, das wird schon alles gut laufen.

"Krone": Ist es dir wichtig, deine Homebase und dein Studio immer daheim in Stuttgart zu haben?
Cro: Nicht unbedingt. Mittlerweile bion ich überall zuhause. Ich kenne Leute in Berlin, Frankfurt oder auch in Zürich oder Wien. Ich könnte theoretisch überall bleiben, aber Stuttgart ist halt das Daheim, wo Freunde und Familie sind. Das ist auch gut so.

Wer Panda-Rapper Cro abseits des "Unplugged"-Gewands live sehen möchte, hat die Gelegenheit dazu am 13. August, wo er im Event Center Hohenems auftreten wird. Karten für die Show erhalten Sie unter 01/960 96 999 oder im "Krone"-Ticketshop.

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