Neues Duo aus Tirol

Cama: Pop mit Klasse aus dem “Volksmusi-Land”

Musik
05.11.2009 00:25
Der österreichische Musikmotor kommt seit ein paar Jahren dank Christina Stürmer und dem starken Selbstvertrauen einer neuen Generation Musiker wieder in die Gänge. Langsam können dabei auch die ersten kleineren und nicht so laut aufstampfenden Projekte Fuß fassen. Eines davon nennt sich Cama. Und seine Musiker Matthias Kadoff und Carmen Maier beweisen mit angenehmen Softpop, dass aus Tirol kommende Musik nicht immer mit Ziehharmonika und Zither zu tun haben muss.
(Bild: kmm)

Als Songwriter-Duo haben die beiden Anfangdreißiger schon vor vier Jahren gemerkt, dass sie gut miteinander können. Den entscheidenden Kick gab ein musikalisches Geburtstagsgeschenk, bei dem Matthias Kadoff die ausgebildete Sängerin als Studiopartnerin mit ins Boot holte.

"Wir haben den Song für meine Schwester aufgenommen und dabei gemerkt, dass wir wunderbar miteinander harmonieren", erzählt der Gitarrist und Sänger. In der für Musiker ohne Volksmusik-Berührung recht überschaubaren "Jeder kennt jeden"-Szene Tirols kreuzten sich die Wege der beiden fortan etwas öfter.

Beim Musikwettbewerb "Soundcheck" im Jahre 2007 kam Matthias Kadoff dann mit einem der gemeinsamen Songs ins Finale. "Er hat die Lieder heimlich eingeschickt", erzählt Carmen Maier. Ein Glücksfall, wie sich herausstellte: Die Plattenfirma Sony Music bzw. der Musikproduzent David Bronner wurde beim Contest-Showcase in Wien auf das Duo aufmerksam. "Das Angebot, ein Album zu machen, war dann genau der richtige Arschtritt für uns", erzählt Maier. Von da an gab's für die beiden nur noch Cama.

Produziert wurde das jetzt erschienene Debütalbum "A Handful of Songs" nicht in der Heimat, sondern in Südfrankreich. "David hat schnell erkannt, dass unser Sound ein bisschen mehr Zuwendung braucht. Die intensive Zeit und das tolle Ambiente hört man am Album", meint Carmen Maier. Gleich mit der ersten Ohrwurm-Single "In This Life", noch im Jahr 2008, war Cama in den österreichischen Charts und in den Radio-Playlists gelandet.

Auf dem Debütalbum der beiden Tiroler tummeln sich sanftmütige Melodien und jazzige Arrangements. "Wir wollten eine intime Atmsphäre erzeugen. Bei den Texten haben beide sehr viel Emotionalität eingebracht", erinnert sich Matthias Kadoff. Für Auflockerung sorgt dabei immer wieder dezenter Reggae-Sound, mit dem Cama schon "In this Life" die Radiohörer in ihren Bann zogen. Den sich auf den ersten Blick aufdrängenden Vergleich mit Papermoon mögen die beiden weniger, zumal die Musik live mit Band in Vollbesetzung völlig anders klingt. "Auf der Bühne wollen wir Spaß haben", lacht Carmen Maier. Der Grundstein dafür ist mit dem sympathischen Debüt schon gelegt.

von Christoph Andert

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