Neues für die Ohren

Bluetooth-Kopfhörer von Sony im krone.at-Test

Elektronik
18.07.2015 08:30
Etwas auf die Ohren setzt Sony mit seinen beiden neuen Bluetooth-Kopfhörern MDR-1ABT und MDR-ZX770BN. Was sie können, wie sie klingen, worin sie sich unterscheiden und ob dies den recht deutlichen Preisunterschied von 200 Euro rechtfertigt, erfahren Sie in unserem Test.

Rund 380 Euro (UVP) verlangt Sony für seinen MDR-1ABT, 180 Euro für den kleineren und mit rund 245 Gramm rund 50 Gramm leichteren MDR-ZX770BN. Dabei hat dieser gegenüber dem teureren MDR-1ABT abgesehen von der Größe und der damit einhergehenden besseren Transportabilität einen insbesondere für Vielreisende und Pendler nicht unwesentlichen Vorteil: Er verfügt über eine Noise-Canceling-Funktion und minimiert somit erfolgreich Umgebungsgeräusche.

Unterschiede bei Bedienung und Laufzeit
Wieso kostet der MDR-1ABT dann ohne Geräuschreduzierung so viel mehr? Ein Grund: der dank größerer Ohrmuscheln und etwas dickerer Polsterung bessere Tragekomfort. Ein weiterer: die Bedienung. Während Songauswahl und Lautstärke beim MDR-ZX770BN - für Bluetooth-Kopfhörer klassisch - über Bedienelemente an der rechten Ohrmuschel bestimmt werden, verfügt der MDR-1ABT über einen Touchsensor. Damit lassen sich durch einfache, intuitive Berührungen auf der rechten Ohrmuschel Titel überspringen, Telefongespräche entgegennehmen oder die Lautstärke regeln.

Ein weiterer Grund für den höheren Preis des MDR-1ABT ist die mit bis zu 30 Stunden gegenüber 13 beim MDR-ZX770BN (mit aktivierter Geräuschminimierung) mehr als doppelt so lange Akkulaufzeit im Bluetooth-Betrieb, wobei die Kopplung mit Smartphone und Co. in beiden Fällen bequem via NFC erfolgt. Kehrseite des größeren Akkus: Der MDR-1ABT muss, einmal leer, mit rund vier Stunden länger an die Steckdose als der MDR-ZX770BN, der bereits nach etwa zweieinhalb Stunden komplett geladen ist. Bei beiden Geräten liegt zu diesem Zweck ein Micro-USB-Kabel bei.

Stromsparender lassen sich die geschlossenen Kopfhörer selbstverständlich auch passiv mittels 3,5-Millimeter-Klinkenkabel nutzen. Mit einer Länge von jeweils 1,20 Metern ist dieses für den mobilen Gebrauch ausreichend lang, für die Nutzung zu Hause an der "Stereoanlage" - so etwas soll es ja auch noch geben - unserer Meinung nach jedoch eindeutig zu kurz bemessen. Platzsparend verstauen lassen sich aufgrund schwenkbarer Ohrmuscheln indes beide Modelle.

Der Klang macht die Musik
Haupt-Preistreiber beim MDR-1ABT - zumindest aus Sicht von Sony - dürfte aber der bessere Klang sein. Nicht nur deckt er das im Vergleich zum MDR-ZX770BN größere Frequenzspektrum (4-100 KHz versus 8-22.000 Hz) ab und fördert damit insbesondere in den Höhen deutlich mehr Details zutage, er unterstützt zudem als erster Kopfhörer von Sony den hauseigenen LDAC-Codec, der Herstellerangaben gegenüber herkömmlichen Bluetooth-Verbindungen eine bis zu dreimal höhere Bitrate und somit Übertragungen in High-Res-Audioqualität ermöglichen soll.

Ob man das allerdings hört, sei dahingestellt. Im direkten Vergleich der beiden Kopfhörer fällt jedenfalls auf, dass der MDR-ZX770BN Bässe deutlich stärker betont und dann auch gerne schon einmal "kratzt". Der teurere MDR-1ABT bietet zwar das ausgewogenere Klangbild und kitzelt vor allem in den Mitten und Höhen mehr Feinheiten heraus, von einer linearen, also unverfälschten Klangwiedergabe ist aber auch er entfernt.

Fazit: Welchem der beiden Kopfhörer man in puncto Klang nun den Vorzug gibt, ist eine Frage der musikalischen Präferenz: Fans harter Gitarrenklänge und elektronischer Bässe sind beim MDR-ZX700BN vermutlich besser aufgehoben, Klassik- oder Jazz-Liebhaber, deren Musik die größere Dynamik aufweist, hingegen beim MDR-1ABT, der unterm Strich der musikalisch Vielseitigere der beiden Kopfhörer ist. Gut und bequem sitzen tun beide Modelle auf dem Kopf, Gewicht und Platzbedarf sind nahezu ident. Letztlich ausschlaggebend für den Kauf - und somit 200 Euro Preisdifferenz - sind neben dem Klang die Bedienung (Touch vs Tasten), die Akkulaufzeit und die Noise-Canceling-Funktion, die dem teureren der beiden Kopfhörer überraschenderweise fehlt.

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