Grazer Stadthalle:

“99er” für Mario Kunasek beim FP-Landesparteitag

Steiermark
21.05.2016 18:21

Es ist Ritual bei FP-Treffen. Fahnenwacheln, Taferln - diesmal "Jugend für Kunasek, Musik - das anglophile "We are the Champions" war diesmal nicht. Hätte zum bodenständigen Motto "Steirerland in Steirerhand" auch nicht gepasst, aber, wiederum auf gut Steirisch: Wurscht is a.

Samstag war also Landesparteitag der Freiheitlichen - und dass die Blauen Oberwasser haben, das ist ja mittlerweile Allgemeingut. Und so war die Stimmung in der Grazer Messehalle unter den gut 600/700 Delegierten entsprechend: Aufgekratzt bis euphorisch.

Schon im Vorfeld hatte man via lancierter Umfrage (allerdings mit sehr kleinem Sample, 458 Leut’) dafür gesorgt, dass alle wissen, wer der Herr im Haus, oder besser die Nummer 1 im Steirerland ist!

Rrrrichtig, Mario Kunasek und die Freiheitlichen, die - so die Umfrage - bei einer Landtagswahl bereits den "3er" vorne hätten und die VP (28 Prozent, in etwa wie bei der 2015er-Wahl) und die SPÖ (minus 7, auf 21 Prozent) auf die Plätze verweisen würden. Wenn’s so stimmt

Aber zurück zum Parteitag: Zum Ritual gehört natürlich auch die Wortspende des (bejubelten) Bundeschefs: HC Strache donnerte von der Kanzel (pardon vom Pult), dass man die "dringend notwendige politische Wende im Land einleiten" werde.

Dann der steirische Chef, quasi die "Stunde des Siegers". Mario Kunaseks Grundsatzrede dauerte zwar lediglich gestoppte 35 Minuten, aber dann war’s halt die halbe Stunde des Siegers. Weil, dass ein Landesobmann 99,3 Prozent einfährt, das steht normalerweise nicht auf der Tagesordnung. Nicht einmal bei den Sieger-Parteitagen.

Was die Delegierten vielleicht so überzeugt hat? Quer durch den politischen Gemüsegarten mähte der FPÖ-Obmann den politischen Mitbewerb nieder. Die Bilanz der Reformpartner SP/VP sei zutiefst traurig: Rekordarbeitslosigkeit, drohender Kahlschlag im Gesundheitssystem, Pflegenotstand, Budgetdesaster.

Und dann natürlich das "1er"-Thema Asyl. Da sitze der Geldbeutel locker, bei den eigenen Leuten aber würde gespart. Also noch einmal: Die koreanischen 100 Prozent hat’s nicht gegeben, nachgezählte fünf Delegierte haben "den Mario" halt nicht gewählt. Das ist schon mehr als bemerkenswert - in (parteipolitisch) zerstrittenen Zeiten wie heute.

Aber es war eine wirklich euphorische Stimmung dort beim Parteitag. Nicht zuletzt, weil alle davon überzeugt waren, dass "da Hofa" heut‘ die Nummer 1 sein wird. Und morgen, die FP in der Steiermark

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